Kaufmannsladen
Modell Rapstedt macht Schule
Modell Rapstedt macht Schule
Modell Rapstedt macht Schule
Trotz aller Herausforderungen war das Jahr 2017 ein gutes Jahr für den Kaufmannsladen in Rapstedt: Umsatzsteigerung um 20 Prozent.
„Wir können in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent verbuchen“, lautete die gute Nachricht von Kaufmann Ole Jørgensen in Rapstedt an die Genossenschaftler, die vor drei Jahren die Immobilie des leer stehenden Supermarktes gekauft haben.
Der Mut der Rapstedter scheint sich zumindest auszuzahlen. Eine Gruppe Bürger gründete den Genossenschaftsverein „Andelsforeningen Ravsted Hovedgade 77“ und vermietete die Immobilie an das Ehepaar Jørgensen, das seit zwei Jahren nun dort den Dorfsupermarkt betreibt.
Auf der Generalversammlung in dieser Woche musste der Vereinsvorsitzende Kurt Jessen feststellen, dass die Geldkasse zwar leer ist, weil man im Laufe des Jahres ein paar notwendige Verbesserungen an dem Gebäude hat durchführen müssen, aber im Großen und Ganzen könne der Genossenschaftsverein auf ein gutes Jahr zurückblicken, weil die baulichen Maßnahmen die laufenden Kosten senken und weil der Kaufmannsladen der natürliche Treffpunkt des Ortes ist, genau wie man es sich erhofft hatte. „Man sieht immer Leute am Laden schnacken stehen. Das gibt Leben im Ort“, stellt Jessen erfreut fest.
Das Rapstedter Beispiel stößt bei umliegenden Dorfgemeinschaften auf großes Interesse. Vertreter aus Holebüll und Bollersleben haben den Supermarkt an der Rapstedter Hauptstraße besucht, um vor Ort Tipps und Ratschläge zu erhalten, wie man einen Dorfladen wieder flottmacht.
Der Rapstedter Supermarkt bedient nicht nur die Kunden im Laden, sondern bietet auch einen Lieferservice an, den Rentner und andere nicht mobile Bürger gern in Anspruch nehmen. Der Kaufmann hat aus diesem Grund auch einen neuen Lieferwagen angeschafft. Es werden Kunden in großen Teilen der alten Kommune Tingleff, aber auch im benachbarten Osterhoist beliefert.
Die zwei Jahre seit der Wiedereröffnung seien gut verlaufen. Fleisch erhält der Rapstedter Supermarkt direkt von der örtlichen Schlachterei geliefert – und zwar mehrfach am Tag, immer frisch. Auf der Wunschliste des Kaufmanns steht als nächstes eine größere Kühltheke für die Obst- und Gemüseabteilung.