Schützentradition
Kreisverbandsschießen: Tingleffer nutzten ihren Heimvorteil
Kreisverbandsschießen: Tingleffer nutzten ihren Heimvorteil
Kreisverbandsschießen: Tingleffer nutzten ihren Heimvorteil
Sowohl in der Team- als auch in der Einzelwertung räumte der Tingleffer Schützenverein als Gastgeber beim Kreisschießen des Kreisverbandes Nord- und Südtondern ab. Die Alterskette ging allerdings an einen Newcomer aus Tondern.
Auf der Anlage des Tingleffer Schützenvereins wurde kürzlich der traditionsreiche Schießwettbewerb des Kreisverbandes Nord- und Südtondern von 1911 ausgetragen. Dem Verband gehören die Schützenvereine Tingleff, Tondern/Tønder, Hoyer/Højer, Niebüll und Wyk an.
Die Schützenkameraden aus Hoyer und auch aus Wyk konnten diesmal nicht teilnehmen. Aus Wyk reiste allerdings ein Vertreter des Schützenvereins an, damit die Königskette des vergangenen Jahres überbracht wurde. Wyk hatte 2019 die Nase vorn.
Sieben Teams am Start
Beim Treffen in Tingleff wetteiferten die Vereine mit insgesamt 43 Schützen, verteilt auf sieben Teams. In die Mannschaftswertung fließen bei maximal sechs Teilnehmern die fünf besten Ergebnisse ein.
Das Team Tingleff I war mit 384 Ringen (von möglichen 400) am treffsichersten und holte sich auf der eigenen Anlage den Mannschaftssieg, dicht gefolgt von Niebüll und Tondern (jeweils 383 Ringe). Jubeln konnten die Tingleffer Dennis Hartung (78 Ringe), Hans Christensen (78), Kim Outzen (76), Lorenz Christensen (76), Frank Christensen (76) und Horst Lorenzen (75).
„Das war für uns überraschend, denn das Ergebnis war eigentlich nicht berauschend“, berichtet Lorenz Christensen, langjähriges Mitglied des Tingleffer Schützenvereins und Mitorganisator des Wettkampfes.
Heimvorteil kein Garant
Bei früheren Kreisschießen lag der Bestwert gern Mal jenseits der 390 Ringe. Dass 384 diesmal reichten, war den Tingleffern natürlich recht. Auch der Kreiskönig kommt aus Tingleff. Die Kette konnte sich Hans Christensen überstreifen. Der Heimvorteil schien den Tingleffern gut zu Gesicht zu stehen.
„Das ist aber nicht automatisch so. Die Tonderaner sagen immer, dass sie auf ihrer Bahn noch nie gewonnen haben“, so Lorenz Christensen mit einem Schmunzeln.
Für einen Paukenschlag sorgte beim zweitägigen Schießen John Bøgh vom Schützenkorps Tondern. Als Neueinsteiger war er laut Christensen das allererste Mal beim Kreisschießen dabei und schoss in der Kategorie „Auflage Ehren“ prompt die Maximalpunktzahl 80. Dafür bekam er die Alterskette im Klassement der Teilnehmer über 60 Jahre.
Ehefrau Hella stand dem in nichts nach und erzielte ebenfalls 80 Ringe. Haben Schützen dieselbe Anzahl Ringe, dann wird für die Platzierung eine Sonderauswertung herangezogen.
Hitze setzte allen zu
Auf den sechs Bahnen des Tingleffer Vereins hatten nicht nur die Teilnehmer mit hochsommerlichen Temperaturen zu kämpfen. Auch die Technik hatte unter der Hitze zu leiden.
„Die Elektrik der Anlage hatte manchmal Aussetzer. Zum Glück konnte aber alles durchgeführt werden“, erzählt Lorenz Christensen.
Gewetteifert wurde auch bei Sonderwettbewerben. Den Ludde Bøgh-Pokal gewann Anita Jørgensen aus Tondern, und der Hans-Peter-Matthiesen-Pokal ging an den Tingleffer René Christensen.
Im Rahmen des Kreisschießens fand am Sonntag die Delegiertenversammlung des Kreisverbandes statt, und man rundete den traditionsreichen Wettstreit mit einem gemeinsamen, geselligen Essen ab.