Meister Adebar
Kommt das Storchenglück in Eggebek zu spät?
Kommt das Storchenglück in Eggebek zu spät?
Kommt das Storchenglück in Eggebek zu spät?
Die Dorfbewohner haben zwar beobachten können, dass sich zwei Störche gepaart haben, aber nur der eine hat zuletzt im Nest übernachtet.
Karsten Wind steht im täglichen Dialog mit dem dänischen Storchenverein. In und um das Nest auf seinem Haus am Eggebækvej kreisen seit mehreren Tagen und Wochen mal ein, mal zwei Störche. „Sie haben erst einmal gemeinsam die Nacht im Nest verbracht, aber der eine Storch war schon öfters die Nacht über hier. Wir haben auch schon mehrfach beobachten können, dass sie sich gepaart haben“, berichtet der Eggebeker.
„Dass sie sich paaren, muss aber nichts bedeuten. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob sie überhaupt geschlechtsreif sind“, erzählt Karsten Wind.
Letzte Frist: 10. Mai
Sollten die beiden Störche allerdings tatsächlich geschlechtsreif sein, dann sollten sie aber möglichst bald mit dem Eierlegen beginnen. „Von den Storchenexperten weiß ich, dass der 10. Mai absolut letzte Frist ist, wenn es eventuelle Jungen schaffen sollen, rechtzeitig flügge zu werden. Wir drücken deshalb die Daumen“, sagt Karsten Wind.
Bitte nicht stören
Auch wenn er immer mal wieder Ausschau nach den Störchen hält, so weiß er auch, dass er Abstand halten muss und die Störche nicht stören darf, damit die Chance gewahrt bleibt, dass sich beide Störche hier niederlassen. „Der Storchenverein hat uns empfohlen, den Störchen ständig ein wenig Fisch anzubieten. Um ihnen so zu signalisieren, dass es hier Futter genug für eine ganze Familie gibt. Wenn es vielleicht in diesem Jahr nicht mit dem Nachwuchs klappt, gelingt es vielleicht im nächsten“, so der Plan.
Nur einer der Störche ist beringt
Noch haben ihm die Storchenexperten nicht sagen können, woher die Störche kommen, die sich in und um Eggebek herumtreiben. „Der eine Storch scheint unberingt zu sein, der andere hat einen schwarzen Ring, und das könnte darauf hindeuten, hat man mir gesagt, dass der Storch in Deutschland aufgewachsen ist. Hier verwendet man in der Regel schwarze Ringe. Genaues weiß man aber erst, wenn es gelingt, die Nummer auf dem Ring abzulesen“, erzählt der „Storchenvater“ in spe.
Schönes Nest
Es gab in Eggebek an dieser Adresse vor Jahren bereits ein Storchennest, das aber entfernt wurde, als das alte Reetdachhaus abgerissen wurde, auf dem es angebracht war. Die Familie Wind hat sich an der Stelle ein neues Haus gebaut. „Wir hatten schon überlegt, dass es eigentlich ganz nett wäre, wieder ein Storchennest zu bauen, als der Storchenverein mit exakt diesem Wunsch an uns herantrat“, stellt Karsten Wind schmunzelnd fest. Im Frühjahr wurde das Nest gebaut und – wie es derzeit aussieht – haben die Störche Gefallen an dem Horst gefunden.