Energiekosten

Mit der App den Strom- und Wärmeverbrauch überwachen

Mit der App den Strom- und Wärmeverbrauch überwachen

Mit der App den Strom- und Wärmeverbrauch überwachen

Apenrade/Aabenraa
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Eine einfache Möglichkeit, die aktuellen Strompreise zu überwachen, bieten Apps, die man sich auf das Smartphone laden kann. Foto: Nils Baum

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Die gestiegenen Energiepreise haben bei zahlreichen Verbraucherinnen und Verbrauchern dazu geführt, ein waches Auge auf die Strom- und Heizkosten zu haben. Eine einfache Möglichkeit dafür bieten Apps für das Smartphone. Allerdings gilt es, einige Besonderheiten zu beachten.

Explodierende Preise für Strom und Wärme haben bei vielen Menschen zu Verunsicherung geführt. Um die zu erwartenden Kosten besser einschätzen zu können, gibt es die Möglichkeit, die Preise und den Verbrauch über Apps nachzuverfolgen. 

Das klappt zumindest beim Strom problemlos. Auch für die Haushalte mit Fernwärme gibt es eine Lösung, auch wenn diese nicht ganz so exakt ausfällt, da die App hier die Preise nicht stunden- oder tagesaktuell anzeigt.

Apps zur Überwachung des Strompreises

Von den kleinen digitalen Helfern gibt es inzwischen in Googles Play und Apples App Store eine große Auswahl. Besonders beliebt sind laut „Danmarks Radio“ „Min Strøm“, „Elpriser“, „Andel Energi“ und „Watts“. Dabei fallen die Informationen, die die jeweilige App bietet, ähnlich aus.

So bietet die App „Min Strøm“ eine stundengenaue Übersicht über den Strompreis. Dies ist natürlich nur relevant, wenn man einen variablen Strompreis mit seinem Stromanbieter vereinbart hat. Wer Strom zum Festpreis bezieht, kann über die App zumindest aber noch seinen Verbrauch im Auge behalten. Hier zeigt die App den tatsächlichen Wert an, wie er auch auf den Selbstbedienungsportalen der Stromanbieter angezeigt wird.

Ob man einen festen oder einen variablen Strompreis hat, kann man auf dem Selbstbedienungsportal seines Stromanbieters einsehen.

In jedem Falle muss man in den Einstellungen zunächst auswählen, ob man sich östlich oder westlich des Großen Belts befindet, da Dänemark stromtechnisch in zwei Bereiche eingeteilt ist.

Dann muss ein sogenannter „Token“ in die App kopiert werden, der den Zugang zu den Daten des Stromanbieters und damit die Integration des eigenen Stromverbrauchs in die App ermöglicht. Dieser kann entweder direkt in der App abgerufen oder über die dem Klima-, Energie- und Versorgungsministerium untergeordnete Internetseite Eloverblik abgerufen und von dort in die App kopiert werden.

Die App „Min Strøm“ zeigt unter anderem den Strompreis, den eigenen Verbrauch und die Energiequellen, aus denen sich der Strom speist, an. Foto: Screenshot/Min Strøm

Angezeigte Preise nur Richtwerte

Wichtig bei der Nutzung einer der Apps ist, dass man die angezeigten Preise nur als Überschlag betrachtet. Die tatsächlichen Kosten, die einem vom Stromanbieter letztlich in Rechnung gestellt werden, können davon abweichen.

Dennoch kann einem ein regelmäßiger, kurzer Blick dabei helfen, die Waschmaschine erst dann einzuschalten, wenn der Strom im Laufe eines Tages am günstigsten ist.

Wer keine App nutzen möchte, kann den aktuellen Strompreis auch über die von der Energiebehörde betriebene Internetseite ny.sparenergi.dk/elpriser abrufen. Dabei gilt es allerdings zu bedenken, dass die gezeigten Preise zwar die Mehrwertsteuer enthalten, nicht jedoch die Kosten für den Transport des Stroms sowie weitere Abgaben.

Vergleicht man deshalb den Preis auf dem Internetportal mit dem, was später in der Rechnung des eigenen Stromanbieters ausgewiesen wird, können sich auch hier durchaus Unterschiede ergeben. 

Der gegenwärtige Strompreis kann auch über die von der Energiebehörde betriebene Internetseite ny.sparenergi.dk/elpriser ermittelt werden. Foto: Screenshot/Energistyrelsen

Heizkosten schwieriger zu überwachen

Bei den Heizkosten ist eine genaue Nachverfolgung per App schon schwieriger.

Die nordschleswigschen Fernwärmeanbieter in Apenrade, Sonderburg, Tondern und Hadersleben bieten zwar alle die Nutzung der von den dänischen Fernwärmegesellschaften entwickelten App „ElForsyning“ an, allerdings stellt sie in erster Linie den laufenden Wärmeverbrauch dar. Da in der visuellen tages- oder monatsgenauen Verbrauchsübersicht keine Preise angezeigt werden, sollte man den Preis pro Megawattstunde kennen. Dieser geht aus der Abrechnung der Fernwärmegesellschaft hervor. Aufgrund der Abrechnung in Megawattstunden kann die Umrechnung auf den laufenden Verbrauch etwas knifflig ausfallen.

Immerhin können die laufenden Kosten in einer geschätzten Berechnung der erwarteten Heizkosten bis zum Ende des Jahres unter dem Punkt „Beregnet varmeregnskab“ innerhalb der App nachverfolgt werden. Dazu hat der Anbieter den bereits erfolgten Wärmeverbrauch mit dem vorausberechneten wahrscheinlichen Verbrauch der verbleibenden Monate bis Jahresende zusammengelegt. Die Berechnung wird deshalb im Laufe des Jahres immer präziser.

Immerhin wird es so möglich festzustellen, ob man mehr oder weniger verbraucht hat, als die Fernwärmegesellschaft zu Beginn des Jahres in Rechnung gestellt hat.

Um die App nutzen zu können, muss der Service auch von der Fernwärmegesellschaft, über die man seine Wärme bezieht, unterstützt werden. Zudem benötigt man seinen Nutzernamen und das Passwort, die auf der letzten Abrechnung des Anbieters angegeben sind.

Mit der von den dänischen Fernwärmegesellschaften entwickelten App „ElForsyning“ können die Heizkosten nachverfolgt werden. Foto: Nils Baum
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