Jubiläum

Zirkus erfordert viel Disziplin

Zirkus erfordert viel Disziplin

Zirkus erfordert viel Disziplin

Sonderburg/Sønderborg
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Lasse Sørensen (l) und seine Mutter Jytte Pyt Sørensen im Zirkuszelt Foto: Karin Riggelsen

Jytte „Pyt“ Sørensen konnte am Freitag im Alssund Børne- og Ungdomscenter das 30-jährige Jubiläum mit Zirkus Pyt feiern.

Alles begann vor 30 Jahren. Die Lehrerin des heutigen Alssund Børne- og Ungdomscenters, Jytte Pyt Sørensen, hatte einen Sohn, der einfach nicht stillsitzen konnte. Er hieß Lasse. „Eine Kollegin meinte, dass ich doch unbedingt was mit ihm machen sollte. Wir haben dann eine Zirkusnummer eingeübt. Er wurde stinksauer! Er bekam eine Stunde, in der er darüber nachdenken durfte, ob er weitermachen wollte oder nicht. Und das wollte er“, erklärt Jytte Pyt Sørensen.
So wurde der heutige Zirkus Pyt geboren, der seit drei Jahrzehnten ganz vielen jungen Menschen  besondere  Erlebnisse   beschert hat.

In der vergangenen Woche konnten wieder alle Kinder aus der ganzen Kommune im Zuge des Aktiv Sommers Artistik am Borgmester Andersens Vej machen. Einige der Kinder kommen immer wieder. „Es ist meine beste Woche. Dann habe ich nicht nur meine eigenen Kinder, die hier mitmachen, um mich. Damit lade ich immer auch meine Batterien auf“, schwärmt Jytte Pyt Sørensen, die schon immer ihre Arbeit mit den Kindern und den Zirkus geliebt hat. Am einwöchigen Kursus können  20 Kinder teilnehmen, und die Kurse sind schnell ausgebucht.

Jytte Pyt Sørensen wird beibleiben:  „Ich mache weiter, bis ich 67 Jahre alt bin. Ich kämpfe für die  Kinder hier“,  meint die engagierte Lehrerin. Sie liebt die Kinder, stellt aber auch Forderungen. „Ich erwarte zum Beispiel von ihnen, dass sie aufräumen. Und hier wird nicht gemobbt. Passiert das, erhalten sie eine Warnung. Wenn sie das nicht einhalten, werden sie verwiesen. In einem Zirkus sind alle gleich, auch der Zirkusdirektor“, stellt Jytte Pyt Sørensen lächelnd fest.
 Die Sonderburger Truppe tritt in ganz Dänemark an verschiedenen Institutionen auf. Einer der ganz besonderen Auftritte war einst im Legoland, wo die Sonderburger Zirkusmannschaft eine Vorstellung und einen Workshop durchführte.

Organist in der Kirche zu Gramm

Ihr Sohn Lasse Sørensen hat den Zirkus quasi „mit der Muttermilch“ aufgesogen. Er war damals vier Jahre alt, und das ist mittlerweile 20 Jahre her. Heute ist er Organist in der Kirche zu Gramm und ganz freiwillig der feste Kapellmeister des Zirkusorchesters seiner Mutter.  

„Als ich zwölf Jahre alt war, habe ich mit dem Klavierspielen begonnen. Heute spielt die Band bei vielen Festen und Feiern. Wir sind immer bei dieser Zirkusvorstellung dabei. Dafür haben  wir  ein festes Repertoire“, erklärt er.
Vor der einstudierten Vorstellung wurde das 30-jährige Jubiläum des Zirkus Pyt mit einem Empfang im Glassaal gefeiert.

Morten Kohlenberg überreichte  der Kollegin Jytte Pyt Sørensen ein Album:  „Seit 30 Jahren gibt es hier Gauklereien. Ich war 1992 als Praktikant bei dir – und ich habe es überlebt. Das, was du machst, machst du immer mit Herz und Seele. Du bedeutest so viel für Sonderburg“, lobte er.

Zwischen den geladenen Gästen  war auch der 44-jährige Benno Kanne. Er war einer der ersten Schüler, die beim Zirkustreiben dabei sein durften. „Und ich kann immer noch jonglieren“, wie er feststellte.  Er kam als 13-Jähriger ins damalige Center, und Jyttes Training hat unter anderem dazu geführt, dass er die  Landesmeisterschaft der Athletik gewann. Er hat damals Selbstvertrauen tanken können – er wollte gut sein.„Und ich habe in der ersten Serie Fußball gespielt. Ich stand im Tor“, stellte Benno fest. Bei Jytte Pyt Sørensen hat er unter anderem mit brennenden Fackeln jongliert. Das hat er auch gestern erneut demonstriert.

 

Die Pferde in der Manege. Foto: Karin Riggelsen

„Ein Zirkus erfordert  viel Disziplin“

Dass Kinder ihre Motorik  und Muskeln trainieren und damit ihre Ausdauer fördern, findet Jytte Pyt Sørensen immer  gut. „Ein Zirkus erfordert  viel Disziplin“, meint sie. Ein 30-jähriges Jubiläum muss gebührend gefeiert werden. Gestern war neben dem Sønderskov deshalb zum ersten Mal ein  großes Zirkuszelt für die 40 Zirkusakteure  und ihre Gäste aufgebaut worden.

Dort wurden die Jubiläumsgäste mit einem großen Programm unterhalten. Es war eine Show mit kunstvollem Jonglieren, Akrobatik, Zaubereien, Stunts und einigen anderen Spielen. Die Kinder waren unterschiedlich geschminkt und vorab schon sehr gespannt. Als die Band dann Musik erklingen ließ, wurde sofort getanzt und umher getollt.
Der Fotografin zu Ehren wurden die „Pferde“ schon mal in die Manege gerufen. Gutgelaunt tanzten mehrere  Mädchen mit Pferdekörpern. Das dritte  Pferd war anders: es hatte einen gestrickten Kopf. „Das war von Anfang an dabei. Es ist die Esmeralda – jetzt mit Fohlen“, so Jytte Pyt Sørensen.

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