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Universe: So sieht es hinter den Kulissen des Erlebnisparks aus

Universe: So sieht es hinter den Kulissen des Erlebnisparks aus

Universe: So sieht es hinter den Kulissen aus

Norburg/Nordborg
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Klaus Viggo Jørgensen an einem Steuerkasten vor dem Kletterpark. An jedem Öffnungstag prüfen die Mitarbeiter die Kletterwege, bevor Gäste Zutritt erhalten. Foto: Sara Eskildsen

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Wasserpumpen im Keller kontrollieren und jeden Morgen über die Schwebebahn im Sky Trail gleiten: Das technische Team im Universe hat einen abwechslungsreichen Alltag.

Drei Stunden bevor Gäste den Universe Science Park betreten, beginnt für Klaus Viggo Jørgensen der Arbeitstag. Um 7 Uhr betritt er eine leere Anlage. Seine Aufgabe: Die Attraktionen und Mitmach-Stationen des Parks zu prüfen. 

Zu Arbeitsbeginn eine Runde auf das Trampolin

„Sicherheit geht vor. Bevor die Gäste auf das Trampolin steigen oder in den Kletterpark, testen wir Mitarbeiter alles aus“, sagt Techniker Klaus Viggo Jørgensen, der seit einem Jahr für das Universe arbeitet.

Er hebt die Matte des Trampolins an, prüft die Springfedern – und kriegt eine Dusche Wasser von unten ab, als er selbst auf die schwarze Fläche hüpft.

Auch das Trampolin zählt als eigene Attraktion und muss täglich kontrolliert werden. Foto: Sara Eskildsen
Klaus Viggo Jørgensen und Thomas Matzen am Wassergraben neben dem blauen Kubus. Die Wassermengen werden unterirdisch gereinigt und durch das Rohrsystem geleitet. Foto: Sara Eskildsen

Fünf Angestellte sorgen im Universe dafür, dass die Technik funktioniert – und alle Sicherheitsaspekte eingehalten werden.

„Es ist ein sehr abwechslungsreicher Job, mit vielen Aspekten. Wir prüfen Attraktionen, testen die Autoscooter, wir prüfen kurz gesagt alle technischen Anlagen auf dem Gelände. Dabei gehen wir mit vielen Checklisten nach einem bestimmten System vor, sodass ein bestimmter Rhythmus eingehalten wird“, erläutert Thomas Matzen, der die Abteilungen für Technik, Garten und Reinigung seit drei Jahren leitet. 

Rund 20.000 Kubikmeter Wasser managen

Auch die für Gäste nicht sichtbaren Anlagen gilt es zu warten. Etwa die Pump- und Reinigungsstation unter dem blauen Kubus, dem größten Gebäude im Erlebnispark. An den Wänden des Gebäudes läuft Wasser hinab, Fontänen steigen im See daneben i die Höhe und in der Wasserzone nebenan können Gäste mit Wasser spielen. 

Und so befindet sich unter dem Kubus ein großes unterirdisches Pumpen- und Reinigungslager, das Klaus und Co. bedienen. Sie verwalten rund 20.000 Kubikmeter Wasser.

Thomas Matzen an einem der Filterbecken unter dem blauen Kubus. Hier wird das Wasser gefiltert und gereinigt. Foto: Sara Eskildsen

„Man könnte denken, all das Wasser ist das Gleiche“, sagt Klaus Viggo Jørgensen, „aber tatsächlich sind es drei Sorten von Wasser. In der Spielzone ist gereinigtes Wasser, das nahezu Schwimmhallen-Qualität hat. Der See neben dem Kubus besteht aus Regenwasser und das Wasser, das am Kubus hinabrinnt, ist kalkfrei. Aus den Fontänen kommt reines Osmose-Wasser, das vollständig von Mineralstoffen gereinigt ist. 

„Alle zwei Wochen müssen wir auf das Dach des Kubus steigen, um die Rinnen zu reinigen. Unter anderem die Hinterlassenschaften von Vögeln verstopfen die Löcher, durch die das Wasser fließt.“

Die Natur fühlt sich im naturwissenschaftlichen Erlebnispark wohl. Hier brütet eine Taube in der „Fire Zone“. „Wir können die Vögel nicht überall davon abhalten, Nester zu bauen. Stellen wir fest, dass Eier ausgebrütet werden, lassen wir die Nester, falls irgendwie möglich, in Ruhe“, sagt Mitarbeiter Klaus Viggo Jørgensen. Foto: Sara Eskildsen
Im Haus der virtuellen Realitäten kann man mit 3D-Brillen Autoscooter fahren. Jedes Fahrzeug wird vor der Parköffnung von Hand kontrolliert. Foto: Sara Eskildsen
Im Raum neben den „VR Bumper Cars“ werden Fahrzeuge ausgebessert und repariert. Foto: Sara Eskildsen

In der Ball-Factory müssen immer mal wieder Geräte von allzu vielen Bällen befreit werden, die Segways müssen gewartet werden, und an gästefreien Tagen werden Reparaturen an den „Virtual-Reality“-Attraktionen vorgenommen. „Da müssen wir die gesamten Sitze auseinandernehmen, um an die Elektronik und an die Systemsteuerung zu kommen, und das machen wir natürlich nur, wenn keine Gäste im Haus sind.“

Kommt es im laufenden Betrieb zu technischen Störungen, dann wird der Wachdienst hinzugerufen. „Ein Wachdienst dauert zehn Stunden, und wir sind innerhalb von wenigen Minuten vor Ort“, sagt Klaus Viggo Jørgensen.

Wird an einer Attraktion der Notknopf gedrückt, rücken innerhalb weniger Minuten die Techniker der Wach-Schicht an. Foto: Sara Eskildsen
Thomas Matzen im Keller unter dem blauen Kubus. Direkt über ihm beginnt die Isolierung des Eisgletschers, den Gäste im Erdgeschoss durchwandern können. Foto: Sara Eskildsen

Wir sorgen im Hintergrund dafür, dass alle Gäste einen sicheren Besuch im Park haben. Das ist unsere Aufgabe.

Klaus Viggo Jørgensen

Für Viggo Jørgensen ist seine Arbeit ein Traumjob. „Man muss Interesse für viele verschiedene Fachgebiete haben, es gibt viele unterschiedliche Aufgaben. Manchmal haben wir auch Hausmeisterfunktionen und transportieren Gegenstände von A nach B“, sagt er.

Manchmal entdeckt das technische Team auch etwas Kurioses: So war kürzlich ein Rohr verstopft. Als Ursache machten die Techniker einen stattlichen Goldfisch aus, der in der Röhre feststeckte und seinen Tod fand. 

Unsichtbar im Hintergrund

Zum Blick hinter die Kulissen hatte das Universe an zwei Abenden eingeladen. Das Interesse war groß, beide Veranstaltungen waren ausverkauft. „Mit am interessantesten fanden die Gäste den Blick in den Keller unter dem blauen Kubus“, sagt Klaus Viggo Jørgensen. 

Im normalen Betrieb sind die Techniker des Universe bestenfalls unsichtbar. „Wir sorgen im Hintergrund dafür, dass alle einen sicheren Besuch im Park haben. Das ist unsere Aufgabe.“

Mehr über den Universe Science Park gibt es hier.

Klaus Viggo Jørgensen hat die Trennwand zur neuen Attraktion „Rumrejsen“ neben der „Ball Factory“gebaut: Hier können Gäste ab sofort das Thema Weltall-Reisen kennenlernen. Foto: Sara Eskildsen
Klaus Viggo Jørgensen und Thomas Matzen prüfen mit ihren Kollegen regelmäßig jedes Rad, das sich im Park drehen lässt. Foto: Sara Eskildsen
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