Fernsehkanal
Seit zehn Jahren: So machen Knud und sein Team regionales TV
So machen Knud und sein Team regionales TV
So machen Knud und sein Team regionales TV
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Seit einem Jahrzehnt ist der regionale Fernsehkanal „DKSyd“ auf Sendung. Wie ein Team aus Ehrenamtlichen und vier Angestellten Fernsehbeiträge aus Nordschleswig sendet.
Es ist Mittwochnachmittag und das Team von „DKSyd“ sitzt im Großraumbüro und arbeitet. In dieser Woche gibt es hier in der Redaktion in der Sonderbuger Innenstadt besonders viel zu tun: Am Freitag feiert der Regionalsender seinen zehnjährigen Geburtstag mit einem großen Empfang.
Zehn Jahre „DKSyd“ sind ein Anlass, um beim Vorsitzenden einmal nachzufragen: Wie funktioniert so ein Regionalsender, und was will man damit erreichen?
Knud A. Sveistrup ist seit 2016 Vorsitzender des Vereins, der hinter „DKSyd“ steht. Wie die rund 15 Ehrenamtliche des Teams arbeitet auch er unentgeltlich. „Ich will gar nicht zusammenrechnen, auf wie viele Stunden in der Woche ich komme“, sagt er und lacht, „meine Frau fragt manchmal, wann ich den endlich in den Ruhestand gehe.“
„Wir machen kein Mainstream-TV“
Mit Sveistrup an der Spitze hat der Regionalsender eine inhaltliche Neuausrichtung vorgenommen. „Wir machen kein Mainstream-TV. Wir sind kein Nachrichtensender und wollen keine gewöhnlichen Beiträge produzieren. Wir finden unsere eigenen Nischen, unsere eigenen Erzählungen und setzen diese Erzählungen in Szene“, sagt Sveistrup.
Das Ergebnis sind Themenserien. Zur nachhaltigen Umstellung. Über das Königshaus. Zum digitalen Wandel. Zur Europapolitik. Über Schriftsteller aus der Region. Der Name ist dabei Programm: „DKSyd“ – der TV-Kanal des Grenzlands.
25 bis 30 Stunden gehen pro Woche auf dem „Kanal Syd“ auf Sendung. Beiträge feiern dienstags und freitags um 22 Uhr Premiere. Zu sehen sind sämtliche Folgen und Sendungen auch auf der Internetseite von „DKSyd“ hier.
Zur Europawahl 2024 beispielsweise produziert „DKSyd“ eine Serie darüber, wie die Europapolitik das Leben in Nordschleswig prägt. Landwirtschaft, Transport oder CO2-Emission – Ziel ist es zu zeigen, wie Nordschleswig das meiste aus den bestehenden Rahmen herausholen kann.
Das Team nimmt Beiträge in ganz Nordschleswig auf und fährt auch mal über die Grenze nach Deutschland, wenn es Relevanz für Nordschleswig hat.
Moderiert und interviewt wird obendrein im hauseigenen Studio. Außerdem organisiert der Sender immer wieder Diskussionsrunden und Events mit Menschen aus Politik und Gesellschaft.
Ein nordschleswigsches Profil mit landesweiter Relevanz, so beschreibt es der Vorsitzende. „Wir wollen unsere Sendungen so zuschneiden, dass sie auch für die Menschen in Helsingør, Aalborg oder Næstved interessant sind.“
Die Mission: das Wesentliche aus dem Grenzland vermitteln. Themen finden und aufbereiten, die dem Grenzland entsprechen und die der Geschichte der Region entspringen. Das Team macht keine Berichterstattung, es bereitet Themen auf und setzt Themen auf die Tagesordnung.
Die Generalkonsulin kommt zu Besuch
In Arbeit und in Planung sind aktuell Sendungen über Menschen, die nach Nordschleswig zurückkehren, über markante Frauen aus Nordschleswig und über Minderheiten und Identität im deutsch-dänischen Grenzland, um nur einige Themen zu nennen.
Am Freitagvormittag, 8. März, wird es in den Produktionsräumen an der St. Rådhusgade 9a statt Redaktionsalltag eine Feierstunde geben, an der auch die dänische Generalkonsulin aus Flensburg, Annette Lind, teilnimmt.
Die Sondersendung zum Geburtstag des Regionalsenders ist hier zu sehen.