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Kulturnacht: Großes Interesse an Angebot für Opferberatung

Kulturnacht: Großes Interesse an Angebot für Opferberatung

Kulturnacht: Großes Interesse an Angebot für Opferberatung

Sonderburg/Sønderborg
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Die Lokalabteilung der Opferberatung für Nordschleswig und Süddänemark verzeichnete während der Sonderburger Kulturnacht reges Interesse. Foto: Ute Levisen

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Die Nachfrage war groß, als sich Besucherinnen und Besucher während der vor kurzem durchgeführten Sonderburger Kulturnacht über das Angebot der Opferberatung informieren konnten. Sie bietet Menschen, die Opfer oder Zeuge eines Unglücks, von Kriminalität oder eines Verkehrsunfalls wurden, sowie deren Familienangehörigen Hilfe an.

Unerwartet einem Unglücksfall ausgesetzt zu sein, Opfer einer kriminellen Straftat zu werden oder in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden kann für viele Menschen ein grenzüberschreitendes Erlebnis sein. In solchen Fällen gibt es jedoch zum Glück Hilfsangebote.

Eines dieser Angebote kommt der der Opferberatung, deren Lokalabteilung für Nordschleswig und Süddänemark mit zwei Freiwilligen während der Kulturnacht am 19. August in Sonderburg (Sønderborg) vertreten war. Sie informierten über das Angebot der Beratungsstelle und erlebten dabei ein großes Interesse vonseiten der Besucherinnen und Besucher.

Kindertelefon für Erwachsene

„Alle wussten, was das Kindertelefon ist, und wenn wir sagten, dass die Opferberatung mit einem Kindertelefon für Erwachsene verglichen werden kann, konnten die meisten etwas mit diesem Vergleich anfangen und wurden dadurch neugierig, mehr über unser Angebot zu erfahren“, berichtet Charlotte Baumgartner aus Sonderburg. Sie ist seit 2020 Teil der Opferberatungsstelle für Nordschleswig und Süddänemark.

Wir alle können in eine Situation geraten, bei der wir Hilfe benötigen. Dabei kann es sich um Unfälle, Einbrüche oder andere schockierende Erlebnisse handeln.

Charlotte Baumgartner, Opferberatungsstelle für Nordschleswig und Süddänemark

Im Laufe des Abends hatte der Informationsstand immer wieder Besuch von Menschen in allen Altersgruppen.

„Viele Erwachsene und ältere Menschen konnten einen Bezug zu unserem Angebot herstellen, wenn das Gespräch auf Ereignisse wie den Brand vor einiger Zeit in Norburg (Nordborg) oder die Schießerei in Fields fällt. Denn wir alle können in eine Situation geraten, bei der wir Hilfe benötigen. Dabei kann es sich um Unfälle, Einbrüche oder andere schockierende Erlebnisse handeln“, erläutert Charlotte Baumgartner.

211 Anfragen im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr haben 211 Menschen Hilfe bei der Opferhilfe für Nordschleswig und Süddänemark gesucht. Das ist die höchste Zahl der vergangenen acht Jahre.

„Allerdings könnten noch weitaus mehr Menschen Nutzen aus der Opferberatung ziehen. Deswegen sind wir auch draußen auf der Straße und informieren über das Angebot“, sagt Polizeiassistent Karsten Morgenstjærne von der Abteilung für Vorbeugung bei der Polizei für Nordschleswig und Süddänemark.

Allerdings könnten noch weitaus mehr Menschen Nutzen aus der Opferberatung ziehen. Deswegen sind wir auch draußen auf der Straße und informieren über das Angebot.

Karsten Morgenstjærne, Polizei für Nordschleswig und Süddänemark

Eine Abteilung für Opferberatung gibt es in allen Polizeikreisen Dänemarks. Die Freiwilligen in Nordschleswig und Süddänemark kommen aus den verschiedensten Ecken des Polizeikreises und bringen ganz unterschiedliche Hintergründe mit. Bevor sie mit ihrer Beratungstätigkeit beginnen, werden sie umfassend geschult und erhalten zudem laufende Weiterbildungen.

Angebot bietet konkreten Nutzen

„Ich engagiere mich, weil ich gerne anderen helfen möchte und erlebe, dass mein Einsatz eine positive Wirkung hat. Ich kann sowohl Opfern dabei helfen, ihre Gedanken und Gefühle durch Beratung am Telefon als auch durch Verweise auf andere Hilfsangebote zu bearbeiten“, berichtet Charlotte Baumgartner.

62 Prozent der Menschen, die die Beratung kontaktieren, sind Opfer eines Unglücks oder einer kriminellen Straftat geworden. 25 Prozent wurden Zeuge eines Ereignisses, das von den Betroffenen als Überschreitung ihrer persönlichen Grenze aufgefasst wurde. 12 Prozent sind Familienangehörige von Opfern.

„Wir haben unser Angebot ausgewertet. Unsere Nutzerinnen und Nutzer sind mit der Hilfe, die sie erhalten, sehr zufrieden, und das gilt für Männer und Frauen in allen Altersklassen, ganz gleich, was die betroffenen Personen erlebt haben“, sagt Karsten Morgenstjærne.

Opferberatung

Die Opferberatung hilft Opfern oder Zeugen eines besonders schockierenden Erlebnisses wurden sowie deren Familienangehörigen. Dazu zählen Erlebnisse wie Unglücksfälle, Kriminalität und Verkehrsunfälle.

Die Opferberatung arbeitet mit der Polizei, Pflegepersonal, der Feuerwehr und Behördenangestellten in sämtlichen Polizeikreisen zusammen. Jeder Polizeikreis hat eine lokale Opferberatung.

Das Angebot umfasst keine Behandlung oder Therapie, stellt jedoch eine wichtige mentale Erste Hilfe dar und bietet Orientierung für weitere Schritte.

Die Opferberatung bietet persönliche und telefonische Hilfe an. Sie ist kostenlos und kann rund um die Uhr das ganze Jahr über genutzt werden. Sie kann anonym unter der Telefonnummer 25 50 66 90 kontaktiert werden.

Weitere Informationen unter www.offerraadgivning.dk

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