Grenzdreieck

Grüne Zusammenarbeit: Kleinschmidt sieht mehr Möglichkeiten

Grüne Zusammenarbeit: Kleinschmidt sieht mehr Möglichkeiten

Grüne Zusammenarbeit: Kleinschmidt sieht mehr Möglichkeiten

Sonderburg/Sønderborg
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Stephan Kleinschmidt sieht noch viel mehr Möglichkeiten für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Foto: Nils Baum

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Jüngst trafen sich wieder Vertreter der nordschleswigschen Kommunen Sonderburg und Apenrade sowie der Stadt Flensburg, um sich über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Stärkung der Region auszutauschen. Hauptthema war Nachhaltigkeit und die Grüne Umstellung.

„Wir haben eine tolle Zusammenarbeit, die allen einen Mehrwert bringt, aber ich denke, wir müssen zusehen, dass wir mehr gemeinsame Projekte auf den Weg bringen. Ich denke, die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir da viele tolle Möglichkeiten haben“, sagt Stephan Kleinschmidt (SP), Vizebürgermeister der Kommune Sonderburg, nach dem jüngsten Grenzdreieck-Treffen mit dem Bürgermeister der Kommune Apenrade, Jan Riber Jakobsen (Konservative Volkspartei), und dem Flensburger Oberbürgermeister, Fabian Geyer (parteilos).

Apenrade zeigt Errungenschaften

Bei dem Treffen präsentierte der Apenrader Bürgermeister unter anderem die Geschäftsstrategie (erhvervsstrategi), die ehrgeizige grüne Entwicklung und die zahlreichen Projekte im Bereich erneuerbare Energien, die in seiner Kommune umgesetzt wurden.

„Ich freue mich, dass ich meinen Kollegen aus Flensburg und Sonderburg zeigen konnte, wie weit wir mit der grünen Wende gekommen sind. Wir übernehmen Verantwortung und versuchen mit unseren Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien und unserem geschäftlichen Fokus auf die grüne Agenda, unseren Worten Taten folgen zu lassen. Ich hoffe, dass die Stadt Flensburg und die Kommune Sonderburg etwas von der Inspiration gebrauchen können“, sagt der Bürgermeister der Kommune Apenrade, Jan Riber Jakobsen, in einer Mitteilung nach dem Treffen.

Kleinschmidt: Mehr Mut haben

Kleinschmidt lobt die Treffen und den Austausch im Forum des Grenzdreiecks, die er persönlich seit vielen Jahren begleitet, würde sich aber dennoch wünschen, dass es mehr gemeinsame Projekte gibt. „Wir müssen den Mut haben, uns nicht nur unsere Projekte und Ziele gegenseitig zu präsentieren, sondern sie auch gemeinsam umsetzen. Dass wir das können, hat zum Beispiel die gemeinsame Gartenschau 'Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer' gezeigt“, so der SP-Politiker zum „Nordschleswiger“.

Das Problem sei aus seiner Sicht aktuell, dass der Fokus zu oft auf den eigenen Zielen, Projekten und Prozessen liege. „Wir müssen dahin kommen, dass wir natürlich füreinander mitdenken und uns bei jeder Maßnahme, die wir planen, die Frage stellen, ob man das Ganze nicht auch grenzüberschreitend angehen kann. Ich denke, es gibt viele Bereiche, wie zum Beispiel der Strominfrastruktur, wo wir das sehr gut machen können“, sagt Kleinschmidt.

Wichtiger Austausch

Bei dem Treffen hatten die Teilnehmer auch Gelegenheit, den neuen Bürgerdienst der Gemeinde Aabenraa kennenzulernen, der auf der Grundlage einer strategischen Denkweise in Bezug auf Zugänglichkeit, Kommunikation und nachhaltige Entwicklung erneuert wurde.

Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer betonte nach dem Treffen die Bedeutung des grenzüberschreitenden Austauschs.

„Es ist mir immer eine Freude, mich mit meinen dänischen Kollegen auszutauschen. Obwohl viele Dinge unterschiedlich geregelt sind, ist es sinnvoll, sich mit der Herangehensweise der dänischen Seite und ihrem Umgang mit Problemen auseinanderzusetzen. Es ist auch ein gutes Zeichen, dass dieses Treffen den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gelegt hat, da es für alle Beteiligten noch viel zu tun gibt und wir voneinander lernen könnten“, so Geyer.

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