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Förde-Express: Fähre von Flensburg nach Sonderburg startet

Förde-Express: Fähre von Flensburg nach Sonderburg startet

Förde-Express: Fähre von Flensburg nach Sonderburg startet

Flensburg/Sonderburg
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Sven Jürgensen (l.) und Detlef Reiser an Bord des Förde-Expresses, der in knapp 90 Minuten von Flensburg nach Sonderburg fährt. Foto: Karin Riggelsen

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Leinen los für den Förde-Katamaran Liinsand: Am Montag um 9.45 Uhr startet der Fährbetrieb über die Flensburger Förde nach Sonderburg. Ein Vorab-Besuch im Flensburger Hafen.

Eine völlig neue Fährroute über die Flensburger Förde nimmt ihren Betrieb auf: Zwei bis dreimal pro Tag fährt der Katamaran Liinsand ab Montag, 18. März, zwischen Flensburg und Sonderburg hin und her. 

An Bord ist Platz für 50 Personen und 20 Fahrräder, die Überfahrt dauert knapp anderthalb Stunden. Im vergangenen Jahr schipperte die Liinsand noch auf der Elbe, jetzt gibt es auf der Flensburger Förde einen Neustart.

Liinsand wurde 2016 in der Türkei gebaut

Wie kam es zu dieser Idee? „Der Schiffstourismus auf der Elbe und an der Westküste ist mit Corona völlig zusammengebrochen und hat sich nie wieder erholt. Also haben wir uns nach einer Alternative umgeschaut – und setzen jetzt auf die Ostsee und die Flensburger Förde“, sagt Detlef Reiser. Der nautische Inspektor ist seit 2017, seit der In-Dienststellung der in der Türkei gebauten Liinsand, mit an Bord. 
 

 

Im Katamaran gibt es 50 Sitzplätze für Passagiere. Auf einem Bildschirm können die Gäste ihre Position auf der Förde verfolgen. Foto: Karin Riggelsen
Detlef Reiser arbeitet seit 2017 im Team der Liinsand. Nach Einsätzen auf dem Wattenmeer zog der Katamaran auf die Elbe um. Nun startet er auf der Flensburger Förde neu durch. Foto: Karin Riggelsen

Reiser kennt als gebürtiger Flensburger das Grenzland und glaubt an die Linie nach Dänemark. „Sonderburg ist ein sehr attraktives Ziel für Ausflüge. Umgekehrt kann man von Sonderburg aus einen Ausflug nach Flensburg machen.“

Sonderburg als attraktives Reiseziel

Gibt es eine Passagiergrundlage für einen festen Fährbetrieb nach Sonderburg? „Das wissen wir nicht, aber wir finden es raus“, sagt Reiser. „Die Wiking hier neben uns schippert beispielsweise rund 80.000 Gäste pro Jahr nach Glücksburg. Und verglichen mit Glücksburg ist Sonderburg doch nun ein wirklich attraktives Ausflugsziel. Und viele Dänen wollen sicher gern mal nach Flensburg fahren.“


 

 

Von der Brücke aus steuert der Skipper den Katamaran, der knapp 19 Meter lang ist. Foto: Karin Riggelsen
Der 51-jährige Detlef Reiser ist gebürtiger Flensburger und kennt noch die alten Butterfahrten über die Flensburger Förde. Foto: Karin Riggelsen

Geschäftsführer Sven Jürgensen rechnet damit, dass die Fährroute eine gewisse Anlaufzeit braucht. „Das wird sicher eine Saison dauern, bis sich das herumgesprochen hat und bis auch Touristen aus Süddeutschland von der Fähre nach Sonderburg hören. Sowas braucht Zeit.“

Zertifiziert nach internationaler Norm

Je ein Skipper und ein Schiffsmechaniker sind pro Fahrt an Bord, wochenweise wechseln die Teams ihre Schicht. Verantwortliche Reederei ist die Watten Fährlinien GmbH.

Die letzte Inspektion vonseiten der dänischen Seefahrtbehörde ist nach einer Fahrt gen Sonderburg erfolgreich und ohne Anmerkungen abgenommen worden, der Katamaran selbst ist in Deutschland und nach Europa-Direktive nach internationaler Norm zertifiziert. 
  

 

Geschäftsführer Sven Jürgensen ist zugleich auch technischer Inspektor, er hat das Seeschiff mitkonzipiert und mitgebaut. Foto: Karin Riggelsen
Am Anleger in Flensburg. In Sonderburg wird sich der Katamaran nahe der Klappbrücke an der Ostseite des Alsensunds an die Kaikante legen. Foto: Karin Riggelsen

Auf Wunsch kann der Katamaran auch für private Events oder Firmenausflüge gebucht werden. 

Konzipiert ist der Katamaran als Hybridschiff, im Alltag auf der Ostsee fährt das Seeschiff aber mit Diesel. Über eine Kurbel am Propeller-Schaft am Motor wird Energie für den Strom an Bord generiert. 

Spitzengeschwindigkeit 20 Knoten

Die Reisegeschwindigkeit des Katamarans liegt bei 16 Knoten, Spitzengeschwindigkeit sind 20 Knoten.  „Wir freuen uns auf Montag und auf unsere Gäste. Jetzt geht es los“, so Detlef Reiser. 

Alle weiteren Infos zu Fahrkartenkauf und Preisen gibt es auf der Internetseite der Fähre hier

Das Team von Sven Jürgensen besteht aus insgesamt sechs Mitarbeitern. Foto: Karin Riggelsen
Geschäftsführer Sven Jürgensen (l.) und der nautische Inspektor, Detlef Reiser, vor der Liinsand im Flensburger Hafen Foto: Karin Riggelsen
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