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Mensing peilt bei nächster Endrunde größere Rolle an

Mensing peilt bei nächster Endrunde größere Rolle an

Mensing peilt bei nächster Endrunde größere Rolle an

Flensburg
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Drei Tore erzielte Aaron Mensing im Spiel um Platz drei gegen Frankreich. Foto: Marton Monus/Ritzau Scanpix

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Seinen Endrunden-Einstand gab der 24-Jährige aus Rinkenis bei der Handball-Europameisterschaft. Meistens saß er auf der Bank, wenn es ernst wurde, doch nicht zuletzt das Spiel um Platz drei hat positive Energie und Lust auf mehr gegeben. Aaron Mensing spricht im „Nordschleswiger“-Interview über seine nächsten Ziele.

Mit einer Bronzemedaille im Gepäck, aber auch mit einem Kopf voller Eindrücke ist Aaron Mensing von der Handball-EM in Ungarn und der Slowakei zurückgekehrt. Der 24-Jährige aus Rinkenis (Rinkenæs) spricht nach seiner ersten Endrunde mit der dänischen Handball-Nationalmannschaft von einem „spannenden Erlebnis“ und einer „neuen Erfahrung“, aber auch von der nicht einfachen Aufgabe, mit der Reservistenrolle umzugehen.

„Ich hatte vorher schon mit Nikolaj (Jakobsen, Anm. d. Red.) darüber gesprochen, dass meine Rolle diesmal so sein würde, es sei denn, dass es hätte mehrere Corona-Fälle gegeben. Ich wusste, worauf ich mich einlasse, aber es ist dennoch nicht leicht, damit umzugehen“, sagt Aaron Mensing zum „Nordschleswiger“: „Wir haben am Spieltag zu wissen bekommen, wer spielt und wer nicht. Eigentlich konnte ich mir ausrechnen, wann ich spielen würde, aber das ist dennoch von der Vorbereitung her nicht so einfach. Ich habe gewusst, dass ich nicht viel spielen würde, aber das Spiel um Bronze war gut für mich. Hier hatte ich das Gefühl, dass ich meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte. Das hat mir positive Energie gebracht. Das war ein guter Abschluss für mich.“

 

Aaron Mensing nahm mit der dänischen Auswahl an seiner ersten großen Endrunde teil. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Drei Tore trug der Rückraumspieler zur Aufholjagd im Spiel um Platz drei bei. Die dänische Auswahl holte gegen Frankreich nach Verlängerung Bronze. Die erste Medaille ist eingetütet und der erste Schritt in einer hoffentlich langen Nationalmannschafts-Karriere gemacht.

„Auf jeden Fall hat das Lust auf mehr gemacht. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal eine größere Rolle spielen werde“, so Aaron Mensing, der auf seiner Position nicht nur mit dem mehrmaligen Welthandballer des Jahres, Mikkel Hansen, um die Einsatzminuten streiten muss, sondern auch mit anderen starken Kandidaten: „Es ist schwer zu sagen, wie meine Chancen für eine größere Rolle sind. Der Konkurrenzkampf ist groß, aber vielleicht ist mein Spielstil ein Vorteil für mich. Es gibt nicht so viele von dem Typ Rückraumspieler, wie ich es bin. Es gibt viele schnelle Eins-gegen-eins-Spieler, aber nicht so viele Schützen, die aus der zweiten Reihe abziehen.“

Der Nordschleswiger hätte womöglich mehr Einsatzminuten bei der EM bekommen, hätte er sich vor knapp einem Jahr anders entschieden, als ihm auch ein Angebot des Deutschen Handballbundes vorlag.

 

Aaron Mensing will hart für eine größere Rolle bei der nächsten Endrunde arbeiten. Foto: Zsolt Szigetuary/Ritzau Scanpix

„Ich bin auf jeden Fall weiter der Ansicht, dass ich mich richtig entschieden habe. Als ich mich damals entscheiden musste, wusste ich, was auf mich zukommt, und dass der Konkurrenzkampf groß ist. Es mag sein, dass in der deutschen Auswahl der Weg vielleicht kürzer wäre, aber ich hoffe, dass ich in Zukunft eine größere Rolle spielen werde. Das ist mein Ziel, dafür werde ich hart arbeiten“, verspricht der 24-Jährige, der die deutsche und die dänische Staatsbürgerschaft besitzt. Die dänische hat er erst in seiner Zeit als U18-Handballer bei SønderjyskE beantragt.

Sein damaliger Trainer Morten Henriksen holte ihn auch in die dänische U18-Auswahl, und es folgten mehrere Endrunden mit dänischen Jugend-Nationalmannschaften. Die erste Endrunde mit den „großen Jungs“ war schon eine andere Hausnummer.

 

Aaron Mensing hört dem Nationaltrainer zu. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

„Das war eine neue Erfahrung und ein spannendes Erlebnis. Das war schon etwas anderes als die Jugend-Endrunden, allein durch die Medien und die Aufmerksamkeit. Da ist schon ein anderer Druck. Wir haben die Zahlen gesehen, wie viele Zuschauer am Bildschirm dabei sind. Da haben ja Millionen mitgeguckt“, sagt Aaron Mensing: „Durch Corona war das für den Kopf noch anstrengender als sonst. Wir konnten nicht raus aus dem Hotel. Wir konnten ein bisschen spazieren, aber sonst haben wir nur Hotelzimmer und Spielfeld gesehen. Mittlerweile habe ich mich gut erholt, aber als ich von der EM zu Hause angekommen bin, war ich schon müde, besonders im Kopf. Körperlich war die EM nicht so anstrengend für mich, aber wir hatten auch das Problem, dass wir kein richtiges Krafttraining machen konnten. Die Fitnessräume waren geschlossen, und wir mussten auf alternatives Training ausweichen. Wir haben Liegestützen gemacht und hatten Medizinbälle und andere Utensilien dabei. Wir haben versucht, in dem gegebenen Rahmen zu trainieren.“

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