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Mit dem Auto in die Ferien: Das gilt es zu beachten

Mit dem Auto in die Ferien: Das gilt es zu beachten

Mit dem Auto in die Ferien: Das gilt es zu beachten

Ritzau/nb
Apenrade/Aabenraa
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Eine Autopanne während der Ferien kann die gute Ferienlaune eintrüben, vor allem wenn die Probleme relativ leicht hätten verhindert werden können. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Wer mit dem eigenen Auto in die Ferien fährt, sollte einiges beachten. Pannenhilfe, Versicherungen, lokale Corona-Restriktionen und der richtige Reifendruck sind nur einige der Aspekte, auf die Reiselustige vor ihrer Abfahrt achten sollten.

Mit dem eigenen Auto in die Ferien zu fahren ist eine beliebte Form des Urlaubs.

Einige fahren bis nach Südeuropa, andere bleiben in heimischen Gefilden.

Unabhängig davon, ob man ans Mittelmeer oder die Nordsee fährt, so sollten Reiselustige einige wichtige Aspekte beachten, gibt Jonas Smith Christophersen zu bedenken, der bei der Versicherung If für private Autoversicherungen verantwortlich ist.

Pannenhilfe

„Als erstes sollte man untersuchen, ob man eine Versicherung für eine Pannenhilfe hat. Sie kommt ins Spiel, wenn ein Reifen platt wird oder das Auto nicht anspringen will“, sagt er.

Im Ausland fällt die Pannenhilfe unter die Kaskoversicherung, während sie hierzulande typisch eine kostenpflichtige Zusatzleistung der Autoversicherung ist.

„Aber es wäre sinnvoll zu untersuchen, ob man überhaupt eine solche Versicherung hat“, empfiehlt er.

Reisehinweise

Eine weitere Empfehlung ist, sich über die aktuellen Reisehinweise des Außenministeriums zu informieren.

Denn ungeachtet der Tatsache, dass man mit dem eigenen Auto in die Ferien fährt, kommt nach wie vor die Reiseversicherung zum Zuge, wenn einer der Reisenden krank wird.

„Die Reiseempfehlungen haben zunächst keine Bedeutung für die Autoversicherung, aber sie können relevant sein für die Reiseversicherung, die die Passagiere absichert“, erklärt Jonas Smith Christophersen.

Restriktionen

Ebenfalls sinnvoll ist es, sich vorab über Restriktionen in den Ländern zu informieren, durch die man fahren will.

Viele Autoreisende bevorzugen es, nachts zu fahren, da dann weniger Verkehr herrscht. Doch das kann inzwischen verboten sein, gibt Jonas Smith Christophersen zu bedenken.

„Bestimmte Gebiete in Deutschland haben zu bestimmten Zeitpunkten Ausgangssperren nach 22 Uhr verhängt, und das gilt auch für die Durchreise, da Tourismusreisen kein triftiger Grund sind. Deswegen sollte man sich auf dem Laufenden halten“, rät er.

Untersuche das Auto

Unbedingt vermeiden sollte man, mit abgefahrenem Reifenprofil loszufahren. Außerdem ist es wichtig, auf den korrekten Reifendruck zu achten.

Das wird umso wichtiger, je längere Strecken man fährt. Außerdem hat man für gewöhnlich mehr Gepäck als sonst mit an Bord.

„Die Schäden, die wir am häufigsten bei Autoferien sehen, sind abgenutzten Reifen geschuldet“, schlussfolgert Jonas Smith Christophersen.

Außerdem ist der richtige Reifendruck entscheidend für die Sicherheit, ergänzt Martin Løkke Borg, Mechaniker und assistenzfachlicher Leiter bei Falck Autohjælp.

„Korrekter Reifendruck stellt optimale Reifenhaftung sicher. Und da die Reifen die einzige Kontaktfläche zwischen der Straße und den Insassen sind, ist das entscheidend“, sagt er.

Auch die Autoscheiben untersuchen

Martin Løkke Borg empfiehlt zudem, auch die Autoscheiben einem prüfenden Blick zu unterziehen.

„Wenn wir mit der Pannenhilfe unterwegs sind, um Autos abzuschleppen, dann bemerken wir oftmals, dass einige Leute mit stark verdreckten Scheiben unterwegs sind“, sagt er.

Das beeinträchtigt natürlich die Verkehrssicherheit, wenn die Sichtbarkeit eingeschränkt ist.

Deswegen sollte man mit einem Finger über die Scheiben fahren. Sollten diese an der Stelle, an der der Finger entlanggefahren ist, klarer erscheinen, ist eine Scheibenreinigung unbedingt angebracht.

„Fenster putzen geht ruck zuck. Das Problem besteht vielmehr darin, dass die Leute es vergessen, und die Verschmutzung nimmt schrittweise zu, so dass sie oftmals nicht bemerkt wird“, schlussfolgert er.

Scheibenwischer nicht vergessen

Ein genauerer Blick auf die Scheibenwischer sollte ebenfalls nicht fehlen.

Sofern die Wischblätter abgenutzt erscheinen, Geräusche abgeben oder Streifen hinterlassen, sollten sie ausgewechselt werden.

„Wenn die Scheibenwischer nicht ordentlich funktionieren, hat man eine verringerte Sichtweite nicht nur aufgrund des Regens, sondern auch weil das Wasser dann nur auf der Windschutzscheibe verteilt wird, anstatt es zu entfernen, erklärt Martin Løkke Borg.

Checkliste: Das sollte im Auto liegen

  • In mehreren Ländern ist es gesetzlich vorgeschrieben, eine oder mehrere Reflexwesten im Auto zu haben.
  • Grüne Karte: Die grüne Karte ist der Nachweis für eine gültige Haftpflichtversicherung. Sie muss normalerweise nicht innerhalb der EU vorgezeigt werden, kann aber sicherheitshalber bei der Versicherungsgesellschaft beantragt werden.
  • Plaketten: In vielen EU-Ländern muss man für die Benutzung von Autobahnen oder das Fahren in bestimmten Stadtgebieten eine Maut zahlen. Aus diesem Grunde kann es gesetzlich vorgeschrieben sein, entsprechende Plaketten zu kaufen.
  • DK-Schild: Wer kein EU-Nummernschild hat, muss ein DK-Schild am Auto anbringen, beispielsweise in Form eines Aufklebers.
  • Telefonnummer des Pannendienstes und der Versicherung notieren.
  • Wasser: Es ist sinnvoll, stets einige Flaschen Wasser im Auto zu haben, sollte man für mehrere Stunden bei warmen Temperaturen im Stau stehen.

Quelle: Falck Autohjælp, If Skadeforsikring, FDM

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