Urlaub in Dänemark
Fünf Kulturtipps in Nordschleswig: Kunst, Krimi und Konzert
Fünf Kulturtipps in Nordschleswig: Kunst, Krimi und Konzert
Fünf Kulturtipps in Nordschleswig: Kunst, Krimi und Konzert
„Der Nordschleswiger“ verrät, welche kulturellen Angebote sich im Sommerurlaub in Nordschleswig besonders lohnen.
Normalerweise gibt es im Sommer viele kulturelle Angebote. Aufgrund der Corona-Maßnahmen ist in diesem Jahr jedoch alles anders. „Der Nordschleswiger“ hat sich trotzdem auf die Suche nach Kulturveranstaltungen gemacht und gibt fünf Tipps gegen Langeweile in den Ferien:
1. Auf den Spuren der Grenzziehung in Christiansfeld
Dort wo einst König Christian X. über die ehemalige deutsch-dänische Grenze ritt, steht heute der Gedenkstein „Kongesten“. Daneben erinnert das Grenzmuseum bei Frederikshøj an die Grenzziehung vor 100 Jahren. Das Museum gibt es bereits seit 1995. Es zeigt eine Vielzahl an Exponaten aus der Zeit von 1848 bis 1920. Jährlich informieren sich dort um die 4.000 Besucher über die Vergangenheit. Im Anschluss an den Rundgang durch das kleine Museum können sich die Besucher auf eine Mahlzeit im gegenüberliegenden Grenzgasthaus freuen.
2. Den schönsten Tönen auf dem Tingleffer Sportplatz lauschen
Auf dem Sportplatz am Sport- und Kulturzentrum Tingleff darf sich das Publikum am 9. August trotz des Coronavirus auf die schönsten Töne des Sønderjyllands Sinfoniorkesters freuen. Das Konzert mit dem Titel „De skønneste toner“ erhielt sogar eine Genehmigung für 500 Personen, doch bereits die teilnehmenden Sänger sowie die ehrenamtlichen Helfer machen einen großen Teil des Gesamtkontingents aus. Aus diesem Grund stehen für Zuschauer nur 400 Tickets zur Verfügung. Um Schlangenbildung am Eingang zu vermeiden, sind Eintrittskarten nur im Vorverkauf erhältlich.
3. Kunst macht glücklich in Apenrade und Tondern
Die zweigeteilte Ausstellung „Medgang & Modgang – før og nu“ (Glück und Unglück – damals und heute) ist im Kunstmusem Brundlund Schloss in Apenrade/Aabenraa, und teils im Kunstmuseum Tondern/Tønder zu sehen. Es lohnt sich, beide Ausstellungen zu sehen – gerne am selben Tag. Obwohl in Nordschleswig anzuschauen, dreht es sich in der Ausstellung „Medgang & Modgang – før og nu“ nicht um Grenzlandkunst, sondern um die historische Entwicklung auf nationaler Ebene, wobei lokale Künstler in dem Zusammenhang aber durchaus auch eine Rolle spielen.
Im Tonderaner Kunstmuseum geht es vor allem um die Kunstgeschichte Dänemarks und Deutschlands und darum, wie sich die Kunstszenen in beiden Ländern gegenseitig geprägt haben. Im Schloss Brundlund hängen, stehen und fliegen dagegen moderne, experimentierende Werke: Video-Installationen, gestrickte Bauten, Wort-Spielereien. Schräg, seltsam, imposant, verstörend – hier werden im Gegensatz zu den klassischen Werken in Tondern alle Sinne herausgefordert. Im Schloss Brundlund gibt es außerdem noch eine kleine Grenzlandausstellung.
4. Mit einem Krimiautor auf Lesereise nach Tondern
Wenn die Leser nicht zum Autor kommen können, muss der Autor eben zu den Lesern kommen, findet der Verband Deutscher Büchereien in Nordschleswig. H. Dieter Neumann ist Autor von Krimi- und Sachbüchern und bringt sein neues Buch „DRAKON – Tod unter Segeln“ am 14. August mit an die Westküste. Die Lesereise beginnt um 14.30 Uhr in Tondern im Garten des Pastorats und führt dann um 17 Uhr über das Hostel Rudbøl und anschließend um 19.30 Uhr in ein Privathaus in Ballum.
5. Neues entdecken und Altes verstehen im Deutschen Museum
Am 8. August öffnet das Deutsche Museum für Nordschleswig seine Türen. In Sonderburg/Sønderborg ist das Deutsche Museum für Nordschleswig im Laufe eines Jahres komplett neu gestaltet worden. Das Museum erzählt die Geschichte des Grenzlandes und der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Die Besucher lernen zum Beispiel die persönlichen Geschichten von Menschen aus der Minderheit kennen – die Besonderheiten des Alltags, die ganz eigene Identität. Aber es geht auch um Kriege zwischen Ländern und Landesteilen, die filigrane und komplexe Verflochtenheit von Landesteilen, Königreich Dänemark und deutsch-dänischen Herzogtümern wird in der Rückschau deutlich gemacht. Auch die Geschichte der Minderheit während des Nationalsozialismus wird dargestellt. Schonungslos ehrlich, aber ebenso nuanciert.