Gesundheit
Aufruf zur Blutspende: Lebensrettende Hilfe dringend benötigt
Aufruf zur Blutspende: Lebensrettende Hilfe dringend benötigt
Blutspende: Lebensrettende Hilfe dringend benötigt
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Blutspende: Reicht das Spender-Blut in Hadersleben aus? Der Bedarf an lebensrettenden Spenden für die jährlich etwa 40.000 schwerkranken oder verletzten Menschen ist groß – doch die Zahl der Spenderinnen und Spender ist geringer als notwendig. Auch in Hadersleben mangelt es an Blut, aber das ist nicht das einzige Problem.
In einer aktuellen Pressemitteilung fordert der Blutspende-Verband „Bloddonorerne Danmark“ dazu auf, dass sich mehr Menschen als Blutspenderinnen und Blutspender registrieren. Ziel ist es, sicherzustellen, dass stets genügend Blut für lebensrettende Behandlungen zur Verfügung steht. Konkret werden 2024 in Nordschleswig rund 3.800 neue Blutspenderinnen und Blutspender benötigt. Allein in Hadersleben fehlen 200 Freiwillige, um den Bedarf zu decken.
Blutspenden retten Leben
„Blutspendende sichern die notwendige Blutversorgung in dänischen Krankenhäusern und leisten einen entscheidenden Beitrag für Menschen in kritischen Gesundheitssituationen“, erklärt Bjarne Kuno Møller, Chefarzt der Blutbank und Immunologie am Universitätskrankenhaus Aarhus auf Nachfrage von „JydskeVestkysten“. Eine einzige Blutspende kann bis zu drei Patientinnen und Patienten helfen und kann für Unfallopfer, Krebspatientinnen und Krebspatienten sowie Menschen mit chronischen Krankheiten einen Unterschied von Leben und Tod bedeuten.
Derzeit gibt es in der Region Süddänemark etwa 35.000 Spenderinnen und Spender, doch der Bedarf nach Blutspenden steigt kontinuierlich.
Ressourcen fehlen
Wie können mehr Menschen zur Blutspende bewegt werden? Hans-Iver Kley, Hausarzt in Hadersleben, sieht das Problem in der regionalen Unterstützung. „Wir könnten als Allgemeinmediziner sicherlich mehr für Blutspenden werben und junge Menschen aktiv anschreiben, aber von welchem Geld?“, erklärt er. Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sind dieses Jahr von Veränderungen im Gesundheitssektor betroffen und haben keine Kapazitäten für zusätzliche Aufgaben.
„Wir haben auch noch keine Aufforderung von den Regionen erhalten, aktiv zu werben“, stellt er fest.
Gelegentlich fragten Patientinnen oder Patienten nach Informationen zur Blutspende, die er dann an Online-Ressourcen verweist. In seiner Praxis fehle es jedoch an Werbematerial zum Thema.
Auch Plasmaspenden sind sehr gefragt
Neben der allgemeinen Blutspende gibt es auch einen dringenden Bedarf an Plasmaspenden. Plasma wird zur Herstellung lebensrettender Medikamente für Menschen mit geschwächtem Immunsystem verwendet. Ähnlich wie bei Blutspenden benötigt die Domstadt mehr Plasmaspenden.
„Für Patienten mit Immunschwäche und bestimmten Autoimmunerkrankungen ist die Behandlung mit aus Plasma gewonnenen Immunglobulinen von entscheidender Bedeutung“, so Møller weiter. „Weltweit steigt die Nachfrage nach Immunglobulinen, sodass es wichtig ist, dass wir in Dänemark autark werden und sicherstellen, dass wir allen Patienten diese Behandlung anbieten können.“
Aufruf zur Spende
„Bloddonorerne Danmark“ appelliert an die Bevölkerung, sich der Bedeutung von Blut- und Plasmaspenden bewusst zu werden und aktiv zu helfen. Jede Spende zählt und kann Leben retten. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Organisation.