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Vizemeister mit Sønderjyske spricht über Selbstmordgedanken

Vizemeister mit Sønderjyske spricht über Selbstmordgedanken

Vizemeister mit Sønderjyske spricht über Selbstmordgedanken

Hadersleben/Haderslev
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Nicolaj Madsen wurde 2016 mit SønderjyskE dänischer Vizemeister. Foto: Karin Riggelsen

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Der ehemalige Sønderjyske-Fußballer Nicolaj Madsen kämpfte mit Angstanfällen und war am Tiefpunkt angelangt. „Das Leben spielte keine Rolle mehr“, sagt der 35-Jährige.

„Ich habe meinem Vater erzählt, dass ich nur einen Ausweg sah, und zwar ins Wasser zu springen, um frei von den Gedanken zu kommen, die in meinem Kopf herumschwirrten“, sagt Nicolaj Madsen.

Angstanfälle, ständiges Grübeln und sogar Selbstmordgedanken. Der ehemalige Sønderjyske-Fußballer Nicolaj Madsen spricht im Podcast „Tæt på“ von „bold.dk“ zum ersten Mal über den Nervenzusammenbruch, der sein Leben völlig verändert und letztendlich auch das Ende seiner Karriere herbeigeführt hat. 

„Ich war einfach nur zu Hause und lag entweder im Bett oder auf dem Sofa. Die Nächte waren am Schlimmsten, die waren nicht schön. Die Gedanken geisterten im Kopf herum. Ich fühlte mich einsam und das Leben spielte keine Rolle mehr. Ich hatte Angst vor der Dunkelheit“, sagt Nicolaj Madsen.

Nicolaj Madsen im Europapokal-Spiel gegen Sparta Prag. Foto: Karin Riggelsen

Seit September 2022 hat der 35-Jährige kein Fußballspiel mehr bestritten. Der Mittelfeldspieler kickte damals für den isländischen Verein Vestri, wurde von seinem Vertrag gelöst und zog bei seinem Vater ein.

„Ich konnte in meinem Körper keine Ruhe finden. Es war ein unangenehmes Gefühl, als wäre ich ganz woanders. Ich fühlte mich wie ein anderer Mensch und konnte diese Gedanken nicht zur Seite legen. Das war nicht normal. Ich hatte Angst, dass ich wahnsinnig werde und eingesperrt werden musste“, so Nicolaj Madsen.

Der 35-Jährige hatte seine beste Zeit seiner Karriere in den vier Jahren bei Sønderjyske von Januar 2013 bis Januar 2017, wo er 2016 dänischer Vizemeister wurde und anschließend mit den Hellblauen im Europapokal spielte.

„Ich habe ein Jahr gebraucht, um mich selbst und zurück in den Alltag zu finden. Ich kämpfe weiterhin mit schlechten Tagen und vielen Gedanken, weiß aber, dass nach regnerischen Tagen auch sonnige Tage kommen werden. Ich habe mich besser kennen gelernt“, sagt der 35-Jährige zu „Tæt på“.

 

Telefonseelsorge:

Dieser Text beschäftigt sich mit Depressionen und Suizidgedanken. Wenn es dir nicht gut geht oder du daran denkst, dir das Leben zu nehmen, versuche, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Hilfsangeboten, bei denen du dich melden kannst.

Die dänische Telefonseelsorge „Livslinien“ ist anonym und täglich zwischen 11 und 5 Uhr erreichbar unter 70 201 201.

Die deutsche Telefonseelsorge ist ebenfalls anonym und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind (+49) (0) 800 111 0 111 und (+49) (0) 800/111 0 222.

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