Landesweit haben die Immobilienpreise ihren Zenit überschritten und sind wieder am Fallen. Nicht so in Hadersleben, wo sich Maklerunternehmen nach wie vor einer ungebremsten Nachfrage bei ihren zum Verkauf angebotenen Objekten erfreuen.

Eine Ursache dafür mag der Zustrom an Familien aus Deutschland sein, die in der Domstadtkommune einen Neuanfang wagen, vermutet Bürgermeister Mads Skau (Venstre). 70 Teilnehmende konnte er am vergangenen Freitag im Rahmen eines kommunalen Kennenlern-Treffs begrüßen.

Deutsches Fernsehen auf Streifzug durch Hadersleben

Nicht nur das: Auch der deutsche Privatsender „RTL“ begleitete den Bürgermeister an diesem Tag auf Schritt und Tritt. Und der „NDR“ war auch schon bei ihm zu Gast.

Das „RTL“-Team wollte bei einem ganztägigen Ortstermin in Hadersleben erkunden, was die Domstadtkommune, durch die deutsche Brille betrachtet, so attraktiv macht: „Ich habe auf die zahllosen Vortrefflichkeiten unserer Kommune aufmerksam gemacht“, verrät Skau – allerdings auf Englisch: „Ich bin leider im Deutschen nicht so bewandert, dass ich auf Anhieb immer alles verstehe.“
 

Sprache als Hürde für Neuankömmlinge

Die Sprache ist auch eine Hürde für die Neuankömmlinge, die in Dänemark sesshaft werden wollen. Es ist bei Weitem nicht die Einzige: „Hierzulande ist auch nicht alles Gold, was glänzt“, so der Politiker.

Seine Begrüßungsansprache, adressiert an die deutschen Familien, hatte Mads Skau zuvor auf Deutsch gehalten – bereits zum dritten Mal in den vergangenen Monaten. Beim vorletzten Kennenlern-Event in kommunaler Regie hatten 100 Deutsche, die nach Dänemark ausgewandert sind, die Einladung für ein erstes „Date“ mit ihrer neuen Heimatkommune angenommen.

Allein im vergangenen Jahr konnte sich das Kommunaloberhaupt über 199 Zuwanderer aus dem Nachbarland freuen.

Skau: Hadersleben hat einiges zu bieten

Skau findet, dass seine Kommune jede Menge zu bieten hat, nicht zuletzt im Hinblick auf die Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen, etwa am University College Syd: „Ich war kürzlich dort. Die Studierenden sind gern in Hadersleben. Wir merken, dass unsere Maßnahmen, um die Kommune attraktiver zu machen, langsam Früchte tragen."

So arbeitet Hadersleben seit geraumer Zeit an einem Gemeinschaftscampus am Christiansfelder Weg für weiterführende Ausbildungen, der neben dem UC Syd das Handelsgymnasium sowie die Kathedralschule umfassen soll.