Deutsch-dänische Geschichte
Aastrupvej: Die Geschichte der schönsten Straße der Domstadt
Aastrupvej: Die Geschichte der schönsten Straße der Domstadt
Aastrupvej: Die Geschichte der schönsten Straße der Domstadt
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„Aastrupvej" – kurz und bündig ist der Titel des druckfrischen Werkes über die schönste Straße der Domstadt – den Aastruper Weg. Sein Autor ist der bekannte Fachmann für alte Häuser, Helge C. Jacobsen. Unterstützt vom Historischen Archiv Hadersleben, beschreibt er, wie sich der Straßenzug mit den vielen Prachtvillen im Laufe der Zeit gewandelt hat.
Helge C. Jacobsen ist der Fachmann, wenn es um alte Häuser in der Domstadt geht. Als Vorsitzender des Kulturvereins „By & Land Haderslev" hat er sich wiederholt in die öffentliche Debatte eingemischt, wenn kulturgeschichtlich wertvolle Gebäude der Abrissbirne zum Opfer fallen sollten.
„Aastrupvej – Haderslevs flotteste villavej" – so lautet der Titel seines Buches über den Aastruper Weg, den der Autor soeben dank der Hilfe von Historie Haderslev in deren Verlag herausgegeben hat.
Steckenpferd in Buchform
„Drei Jahre ist das Buch unterwegs gewesen", erzählt der Psychologe a. D., wenngleich er nicht alle Jahre kontinuierlich an dem Werk gearbeitet habe: „Zwischendurch hat die Arbeit an dem Buch geruht – dann hatte der Verlag kein Geld."
Umso mehr freut sich Jacobsen, dass sein Buch über eines seiner Steckenpferde nun endlich einer breiten Leserschaft zugänglich ist.
Es umfasst die historisch wertvollen Gebäude am Aastruper Weg, die vor 1960 errichtet wurden. Sie sind zugleich Zeitzeugen der Entwicklung der Architektur in Hadersleben – vom Klassizismus bis zum Heimatschutzstil, der auch die deutsche Architektur von 1890 bis 1914 prägte.
Das älteste Gebäude ist Marielyst am Aastruper Weg 13, das Bauherr Niels von Krogh Ende 1820 in klassizistischem Stil errichten ließ.
Von Prachtvillen und Bausünden
Der Autor macht keinen Hehl daraus, dass der Aastruper Weg seiner Auffassung nach neben Prachtvillen auch von unübersehbaren Bausünden geprägt ist.
Jacobsen erläutert die Geschichte einzelner Häuser und illustriert sie anhand von Zeichnungen, aber auch eigenen Fotos.
Hilfe aus dem historischen Archiv
„Das Archiv hat mir dabei geholfen, Material wie Postkarten und Zeichnungen zu beschaffen", erzählt der Autor von der Arbeit an seinem umfangreichen Werk. Auch von Privatleuten am Aastruper Weg habe er wertvolle Hilfe bekommen.
Vor drei Jahren hat die Kommune einen Flächennutzungsplan für den Straßenzug erarbeitet, der unter anderem die Häuser dort in verschiedene Denkmalschutz-Kategorien einteilt.
Etwas ganz Besonderes
„In dieser Zeit entstand auch die Idee für mein Buch", erinnert sich Helge C. Jacobsen.
In seinen Augen ist der Aastruper Weg etwas ganz Besonderes – nicht nur in Hadersleben: „Es ist eine sehr breite Straße, geprägt von einem deutschen, national-romantischen Baustil – und entstanden in einer Zeit, als es noch keine Autos gab.“