Kommunalpolitik
DF-Politiker fordert Rücktritt des BDN-Hauptvorsitzenden
DF-Politiker fordert Rücktritt des BDN-Hauptvorsitzenden
DF-Politiker fordert Rücktritt des BDN-Hauptvorsitzenden
BDN Hauptvorsitzender Hinrich Jürgensen bedauert das Teilen eines Facebook-Beitrages. Dem DF-Kommunalpolitiker Ejler Schütt reicht das nicht. Er legt nach.
Ejler Schütt, Vorsitzender der Dänischen Volkspartei (DF) in Apenrade, fordert in der Zeitung Jydske Vestkysten den Rücktritt von Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger. Jürgensen hatte vor zwei Wochen einen Facebook-Beitrag geteilt, in dem Vergleiche zwischen der Dänischen Volkspartei und Aussagen Hermann Görings gezogen werden. Daraufhin sagte Folketingspolitiker Peter Kofod von DF seine Teilnahme an einem politischen Forum in der Deutschen Zentralbücherei Apenrade ab. Hinrich Jürgensen entschuldigte sich für den „riesigen Fehler”.
Für DF in Apenrade ist dies nicht genug. „Hinrich Jürgensen sollte zurücktreten. Ich finde seinen Beitrag (ein Beitrag von Dritten, den er geteilt hatte, Anm. Red) unbeschreiblich widerwärtig”, so Schütt. Auch wenn der Beitrag entfernt worden sei, sei der Geist aus der Flasche und die Luft verpestet. Er, Schütt, melde ich jetzt erst zu Wort, weil er eine Reaktion, ein Abstandnehmen, der Minderheit erwartet hätte. Dies sei nicht geschehen, daher wolle er nun eine Reaktion des BDN-Vorstands provozieren. Schütts Auffassung nach sollte dieser Hinrich Jürgensen das Vertrauen entziehen. Er führt an, eine Stadtratsgruppe der Kommune Apenrade stehe hinter dieser Forderung.
Beim BDN wundert man sich, dass die Sache wieder zum Thema geworden ist. Hinrich Jürgensen habe den Beitrag gelöscht und sich entschuldigt. Er bedaure, dass er den Beitrag geteilt habe, so Harro Hallmann, Kommunikationschef des BDN zu Jydske Vestkysten. „Wir betrachten die Sache damit als abgeschlossen”, so Hallmann. Hinrich Jürgensen unterstreicht in der Zeitung: „Mein Fehler war, diesen Beitrag zu teilen, den ich weder selbst geschrieben, noch kommentiert habe. Ich habe einen Fehler gemacht und ich bedaure dies und entschuldige mich. Es ist nicht richtig DF mit Nationalsozialisten zu vergleichen und das war auch nicht meine Intention.” Zum Nordschleswiger sagte er kürzlich, er habe zeigen wollen, dass diese Rhetorik, dieses Trennen in „die“ und „wir“, dass diese Art immer noch Bestand habe in Europa und dass dies immer noch funktioniere.