Landwirtschaft
Seit 20 Jahren ist Mette die „gute Seele“ der Tierschau – und die Familie ist auch dabei
Seit 20 Jahren ist Mette die „gute Seele“ der Tierschau
Seit 20 Jahren ist Mette die „gute Seele“ der Tierschau
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2002 war Mette Friis Sørensen das erste Mal bei „Det Sønderjyske Fællesdyrskue“ dabei. Damals sorgte sie für Ordnung in den „Zahlen“ der Schau. Heute sorgt sie dafür, dass auf dem Platz alles rund läuft – und alle vier Kinder sind als Ehrenamtliche dabei. Warum, erklärt sie im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.
Bei Mette Friis Sørensen laufen alle Fäden der Apenrader Tierschau „Det Sønderjysk Fællesdyrskue“ zusammen. Wer Hilfe benötigt – ob Ausstellerinnen und Aussteller, Helferinnen und Helfer oder später Gäste der landwirtschaftlichen Schau – kommt zu ihr.
Geschicke aus dem Bauwagen steuern
Meist ist sie in den zwei Wochen vor dem Schau-Start in einem Bürowagen mitten auf dem Apenrader Tierschauplatz zu finden. Von dort steuert sie die Geschicke der Schau. Das macht sie seit 2002 und in diesem Jahr ist es ihre 20. Tierschau, die sie plant, denn in den zwei Corona-Jahren fand die Veranstaltung nicht statt.
Es ist die heiße Phase. Die Zelte werden aufgebaut und die Ausstellenden beginnen ihre Stände zu errichten. „Das war zu meiner Anfangszeit noch anders“, sagt die Ukerin. „Damals gab es noch die Ställe auf dem Platz. Da mussten keine Stallzelte errichtet werden“, fährt sie fort.
Und so haben sich die Aufgaben, die vor der zweitägigen Veranstaltungen zu erledigen sind, vervielfacht. Deshalb verbringt sie auch zwei Wochen vor dem Schaubeginn auf dem Platz. Von morgens bis abends managt sie das Geschehen.
Da hat sich was verändert
Etwa 80 Freiwillige hat sie dabei im Auge. Die helfen vor und während der Tierschau – die meisten allerdings an den Veranstaltungstagen. Es sind unter anderem Mitglieder des Apenrader Ruderklubs, die dort helfen und einige Kronen für die Vereinskasse hinzuverdienen. Sie stellen unter anderem die Zäune auf, die inzwischen fast das ganze Gelände umspannen müssen. „Früher trennten noch Hagebutten-Büsche die Tierschau von der Umgebung. Im Rahmen des Neubaus der Arena Aabernaa wurden die entfernt und wir müssen jetzt Zäune aufstellen“, erzählt die Tierschau-Organisatorin.
Zu den helfenden Händen gehören inzwischen auch die vier Kinder aus dem Hause Sørensen. Die nehmen sich Urlaub, um bei der Veranstaltung dabei zu sein. Sie sind inzwischen alte Hasen und wissen, wie und wo angepackt werden muss.
„Es macht einfach Spaß, dabei zu sein. Klar arbeiten wir, doch es ist auch gemütlich, gemeinsam etwas zu schaffen und wenn dann am Donnerstagabend alles fertig ist, dann schaut man über den Platz, und es ist einfach ein gutes Gefühl“, findet Mette Friis Sørensen.
Gelegentlich geht mal etwas schief. „Das gibt es ja nicht, dass alles klappt“, meint die 52-Jährige. „Das bekommen wir dann aber immer geregelt“, sagt die routinierte Tierschau-Planerin. Doch einmal lagen sogar bei ihr die Nerven blank: „Das war vor fünf oder sechs Jahren“, erinnert sie sich, „da gab es plötzlich kein Wasser mehr. Über 300 Tiere standen auf dem Platz und hatten nichts zu trinken“, erzählt sie. Ursache für die Wasserflaute waren neu verlegte Rohre auf dem Platz. Diese waren zu dünn und konnten den Bedarf bei Weitem nicht decken.
Hilfe von der Feuerwehr
„Doch dann haben wir ,Brand og Redning‘ zu Hilfe gerufen und die kamen mit zwei Tankwagen gefüllt mit dem dringend benötigten Wasser“, sagt Mette Friis Sørensen.
Sie freut sich auf den kommenden Freitag und Sonnabend, wo wieder viele Tausend Menschen den Tierschauplatz bevölkern und „es für die Menschen aus der Stadt und die Ausstellerinnen und Aussteller so richtig nett wird“, so Sørensen.