Stadtplanung

Badeanstalt, Klassenzimmer und Sporthalle: Große Pläne für den Süderstrand

Badeanstalt, Klassenzimmer und Sporthalle: Große Pläne für den Süderstrand

Badeanstalt und Klassenzimmer: Die Pläne für den Süderstrand

Apenrade/Aabenraa
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So stellen sich die Planenden das neue Badeangebot an der Außenmole vor (Visualisierung). Foto: Aabenraa Kommune

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Im April haben Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag für die Zukunft des Apenrader Stadtstrandes geleistet und viele Ideen entwickelt. Die sind jetzt in einem Vorschlag gesammelt und den zuständigen Stadtratspolitikerinnen und -politikern vorgelegt worden. Klimaanpassung spielte dabei ebenfalls eine Rolle.

Bald könnten die Apenraderinnen und Apenrader über eine Brücke ins Wasser der Förde springen. Moment, das haben wir doch schon. Es gibt einen Steg am Süderstrand – und für die Winterbader auch an der Mole. 

Bei der neuen Badebrücke handelt es sich jedoch um ein Teil eines geplanten Projekts, mit dem sich der Kultur- und Freizeitausschuss des Apenrader Stadtrats beschäftigt. An der Außenmole, die den Süderstrand (Sønderstrand) gegen die Wellen schützt, soll eine neue Sport- und Freizeitwelt entstehen: Eine Seebadeanstalt soll es werden, von der aus die Winterbadenden zu jeder Jahreszeit ins Fördewasser gehen können. 

Bildung am Strand

Es soll jedoch gleichzeitig eine Seebadeanstalt für die Menschen werden. Auf einem breiten Steg sollen sich die Leute erholen können. Von weiteren Stegen aus können die Kinder aus verschiedenen Höhen ins Wasser hüpfen, und sogar eine Schwimmbahn entlang der Mole könnte es geben.

Die Seebadeanstalt an der Mole ist weiß hervorgehoben (Visualisierung). Foto: Aabenraa Kommune

An Land sollen neue Gebäude mit Umkleiden für die Winterbadenden nebst Duschen und Sauna entstehen. Daneben sind Unterrichtsräume und Schuppen geplant. Dort sollen Schulklassen und andere Gruppen über das maritime Leben unterrichtet werden. Im Schuppen können Unterrichtsmaterialien und Sportgeräte Platz finden.

Im Innenbereich der Mole sollen unter anderem Wasserballspielende ihren Sport ausüben können.

Mehr als nur ein Badesteg

Das Planungsbüro Niras, das sich auch auf die Entwicklung maritimer Projekte spezialisiert hat, wurde von der Kommune beauftragt und hat das Apenrader Bade-Projekt in einer umfangreichen Skizze zusammengefasst.

Die Skizze aus der Vogelperspektive zeigt die neue Seebadeanstalt mit zwei Stegen, einer Außenschwimmbahn entlang der Mole und innerhalb der Molenanlage Plätze für verschiedene Wassersportarten. Foto: Aabenraa Kommune

Integriert wurden Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern in das Projekt, die eine Interessengruppe im April dieses Jahres zusammengetragen hatte. Es wurden jedoch auch die Bedingungen und Voraussetzungen vor Ort eingedacht. So soll die Steganlage durch eine Mauer gegen die Kraft der Wellen geschützt werden. Diese dient gleichzeitig als vorgelagerter Wellenbrecher, kommt es erneut zu einer Sturmflut. Zudem werden die Stege so gebaut, dass sie sich dem schwankenden Wasserspiegel anpassen.

Wegen hoher Kosten: Modulsystem

Da das Projekt sich finanziell nicht in vollem Umfang realisieren lässt – der Bau würde heute knapp 35 Millionen Kronen kosten – ist das Projekt in Modulen geplant. So könnte es mit den Umkleiden und der Sauna sowie mit einem Steg für die Winterbadenden beginnen. Schrittweise könnte die Anlage dann mit neuen Gebäuden und Stegen erweitert werden, so der Niras-Vorschlag.  

Die Grafik zeigt die verschiedenen Entwicklungsmodule der Seebadeanstalt. Foto: Aabenraa Kommune

So geht es jetzt weiter

Anfang kommenden Jahres wird ein Bürgertreffen stattfinden, bei dem die Apenraderinnen und Apenrader mit ihrer Meinung beitragen können.

Die Projektverantwortlichen passen die Pläne in diesem Jahr noch an. Dann werden schon erste Anfragen bei Stiftungen für finanzielle Hilfen gestellt und erste Dialoge mit den zuständigen Behörden – darunter das Küstendirektorat – geführt.

Im zweiten Quartal kommenden Jahres ist ein Architekturwettbewerb geplant.

Anfang 2026 wird das Projekt ausgeschrieben, und Ende des Jahres könnte dann der erste Spatenstich erfolgen.

 

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Thomas Andresen
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