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Über 30 Meter lange Lkws: In Pattburg würde man es gern testen
Über 30 Meter lange Lkws: In Pattburg würde man es gern testen
Megatrucks: In Pattburg würde man es gern testen
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An wenigen ausgewiesenen Strecken in Dänemark ist versuchsweise der Einsatz von bis zu 34 Meter langen Megatrucks erlaubt. Die Kommune Apenrade hätte auch gern Streckenabschnitte im Pattburger Transportcenter in den Versuch aufgenommen und hat in Kooperation mit dem örtlichen Interessenverband einen entsprechenden Antrag gestellt.
Gigaliner mit 25 Metern Länge statt der herkömmlichen 18,75 Metern können in Dänemark bereits auf Hauptverkehrsstrecken eingesetzt werden. Auf der Strecke Taastrup-Aarhus und über die Öresundbrücke nach Schweden dürfen seit Januar versuchsweise noch längere und schwerere Lastwagen unterwegs sein.
Megatrucks oder „Duo-Fahrzeuge“, auf Dänisch „Doppeltrailer“, mit einer Länge bis zu 34 Metern und einem Gesamtgewicht bis zu 72 Tonnen dürfen auf den Testabschnitten fahren.
Effizienter und umweltschonender Transport
Mit dieser Variante können Unternehmen mit einem Transport Ladung befördern, für die sonst zwei Lkw nötig wären. Das spart Personal- und Spritkosten und schont die Umwelt, so ein Pro-Argument aus der Branche.
Der Einsatz solcher Megaliner wäre vielleicht auch etwas für die Transporthochburg Pattburg, sagte sich die Interessenorganisation „Padborg Transportcenter“. Mit ihrem Wunsch wandte sie sich an den Ausschuss für Planung, Technik und Landdistrikte der Kommune Apenrade (Aabenraa) und stieß auf offene Ohren.
Gemeinsam wollen sie sich dafür starkmachen, dass einige Hauptverkehrsadern im Pattburger Gewerbegebiet bis zu den nahe gelegenen Autobahnanschlussstellen ebenfalls versuchsweise für Megatrucks zugelassen werden. Ein entsprechender Antrag ist just im Ausschuss gutgeheißen worden.
Der frühe Vogel …
Beantragt wird darin auch, dass der ehemalige Zollhof ein zentraler Standort für das An- und Abkoppeln wird. In Erwägung gezogen wird zudem, Bereiche des Kombiterminals am Istedvej für das Umrüsten zu nutzen.
Bis Megatrucks nicht nur in Pattburg, sondern auf die Autobahn in Richtung Norden fahren können, bedarf es behördlicher und politischer Zustimmung.
Man wolle darauf vorbereitet sein, wenn Megatrucks landesweit auf ausgewiesenen Strecken zugelassen werden, sagt Jesper Schimann Hansen, Direktor von „Padborg Transportcenter“, zum Beweggrund, sich proaktiv um eine Aufnahme als Versuchsstandort zu bemühen.
Sollte es grünes Licht für Megatrucks im Pattburger Gewerbegebiet geben, liebäugle man damit, dass zeitnah auch Autobahnabschnitte bis Kolding freigegeben werden. Das gelte es abzuwarten.
„Wir wollen einfach alles dafür tun, um für einen Start mit den längeren Lkw klar zu sein und freuen uns, dass die Kommune uns unterstützt“, so der Direktor.
Nur im Industriegebiet
Gravierende Probleme mit der Verkehrssicherheit in Pattburg beim Einsatz von DUO-Lastzügen befürchtet Schimann nicht. „Das Pattburger Gewerbegebiet ist an Lastwagenverkehr gewöhnt und darauf ausgerichtet. Es werden an der einen und anderen Kreuzung physische Anpassungen nötig sein, ansonsten gehe ich nicht von den großen Problemen aus, da nur die Hauptstrecken im Gewerbegebiet für die längeren Lkw vorgesehen sind.“