Leitartikel
„Made in Nordschleswig“
Made in Nordschleswig
Made in Nordschleswig
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„Made in Denmark“ zeugt von schickem Design, während „Made in Deutschland“ mit Qualität verbunden wird. Aber auch mit „Made in Nordschleswig“ lässt sich global Geschäfte machen, meint Chefredakteur Gwyn Nissen.
„Made in Denmark“, „Made in Deutschland“, „Made in China“ – jeder denkt sich das Seine bei einem Made-in-Stempel. Und bei „Made in Nordschleswig“? Ein solcher Stempel hat Potenzial – und zwar global.
In dieser Woche hat „Der Nordschleswiger“ in seinem Wochenthema einen Blick auf die Wirtschaft Nordschleswigs geworfen. Wir sind nicht etwa in die Fußstapfen von Ecco getreten oder haben bei Danfoss angeklopft, sondern haben kleine, tüchtige Unternehmen unter die Lupe genommen.
Elvstrøm Sails in Apenrade zum Beispiel oder innovative Firmen wie SwipBox und Trustpilot. Es gibt weitere Unternehmen, die in der Öffentlichkeit nicht sonderlich bekannt sind, aber mit ihrem Standbein in Nordschleswig globalen Erfolg haben.
Oder um mal den Direktor der öffentlichen Förderorganisation Væksthus Sydjylland, Jacob Chr. Nielsen, zu zitieren: „Wir haben einige Schwergewichte, die sich fantastisch auf dem Weltmarkt behauptet haben, aber wir haben auch einige kleinere Unternehmen, und die sollen ebenfalls auf Weltklasseniveau kommen.“
Großkonzerne wie Danfoss, Ecco und Linak sind die Lokomotiven der nordschleswigschen Wirtschaft, doch auch in Norburg (Nordborg), Bredebro und Guderup fing das Abenteuer klein und bescheiden an.
Im Unterholz, bestehend aus vielen kleinen Unternehmen im Landesteil, verbirgt sich mehr Potenzial. Dabei macht der Vorsitzende des nordschleswigschen Entwicklungsrats, URS, Leif Friis Jørgensen, darauf aufmerksam, dass die Lage Nordschleswigs nahezu perfekt ist.
Geografisch sind wir die einzige Region, die den Exportmarkt quasi vor der Tür und somit auch von Beginn an den deutschen Markt im Blick hat.
Nordschleswig ist als Fundament und Plattform für globale Geschäfte einzigartig. Wir müssen nur selbst daran glauben und den sprachlichen und geografischen Vorsprung gegenüber anderen Regionen im Lande nutzen.
Manchmal sind wir Nordschleswiger noch etwas zu bescheiden. „Made in Nordschleswig“, das ist ein Markenzeichen, das auch internationale Anerkennung verdient. Die Voraussetzungen sind vorhanden – Nordschleswig muss es nur wollen.