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Große internationale Auszeichnung für den „Nordschleswiger“ 

Große internationale Auszeichnung für den „Nordschleswiger“ 

Große internationale Auszeichnung für den „Nordschleswiger“ 

Der Nordschleswiger
Der Nordschleswiger
Barcelona/Apenrade
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Gwyn Nissen AMIC
Gwyn Nissen stellte am Dienstagabend in Barcelona die Arbeit des „Nordschleswigers“ vor. Foto: AMIC

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Er soll Europas Lokalmedien-Oscar werden: Das deutschsprachige Medienhaus in Dänemark hat den ersten International Award for Local Media gewonnen. Wie hat das kleine Online-Medium aus dem Grenzland das geschafft? Bei der Preisübergabe in Barcelona gab Chefredakteur Gwyn Nissen Antworten.

Das deutschsprachige Medienhaus in Dänemark, „Der Nordschleswiger“, ist am Dienstagabend in Barcelona mit einer großen internationalen Auszeichnung geehrt worden. Das Online-Medium wurde vom katalanischen Medien-Dachverband AMIC mit dem International Award for Local Media in der Kategorie EU – also dem europäischen Preis für Lokalmedien – ausgezeichnet.

 „Wir sind vollkommen überrascht und sehr stolz über diese Auszeichnung. Es ist ein großer Schulterklopfer für die Arbeit, die in den vergangenen Jahren mit der Digitalisierung des ,Nordschleswigers’ geleistet wurde“, so Gwyn Nissen, Chefredakteur des Mediums. 

 

Candice Fortman, Direktorin von „Outlier Media“ in Detroit, das den internationalen Preis erhielt, AMIC-Vizepräsidentin Carmina Crusafon und „Nordschleswiger“-Chefredakteur Gwyn Nissen Foto: Der Nordschleswiger

„Nordschleswiger“ für seine Entwicklung ausgezeichnet

AMIC gehören mehr als 700 Unternehmen und Institutionen aus den Bereichen Medien, Kommunikation und Bildung an und besteht seit 25 Jahren. Es ist das erste Mal, dass die Organisation die Auszeichnungen vergibt. Neben dem europäischen Preis werden noch ein internationaler und ein katalonischer Preis vergeben. Den internationalen Preis bekam das Lokalmedium „Outlier Media“ aus Detroit in den USA, den katalonischen Preis die „Revista Cambrils“.  

Wir sind weit gekommen, aber die Reise geht mit den schnellen Veränderungen, die wir alle in der digitalen Welt erleben, immer weiter.

Gwyn Nissen

„Der Nordschleswiger“ hat den europäischen Preis für seine Entwicklung von einer Tageszeitung zu einem digitalen Medium bekommen, das heute ein Publikum erreicht, das über die primäre Zielgruppe, die deutsche Minderheit im dänischen Nordschleswig, hinausgeht. 

 

So sieht der International AMIC Award aus, der bald einen Platz im Medienhaus in Apenrade findet. Foto: Der Nordschleswiger

Ziel: Auch in Zukunft relevant bleiben

AMIC arbeitet welt- und europaweit mit Partnerinnen und Partnern und Beobachterinnen und Beobachtern zusammen, die nach preiswürdigen journalistischen Projekten Ausschau gehalten haben. Auf Grundlage dieser Vorschläge hat dann eine Jury aus acht nominierten Medienunternehmen den „Nordschleswiger“ ausgewählt. AMIC will „innovative und engagierte Lokalmedien ehren“ und hat es sich zum Ziel gemacht, dass der neugestiftete Preis der wichtigste internationale Preis für Lokalmedien werden soll. 

In Barcelona berichtete Gwyn Nissen am Dienstag von der digitalen Reise des „Nordschleswigers“: „Wir sind weit gekommen, aber die Reise geht mit den schnellen Veränderungen, die wir alle in der digitalen Welt erleben, immer weiter. Für ein kleines Medienhaus wie unseres ist das eine große Herausforderung, doch wenn wir auch in Zukunft ein relevantes Nachrichtenmedium sein wollen, müssen wir uns ständig weiterentwickeln.“

AMIC-Präsident Ramon Grau, „Nordschleswiger“-Chefredakteur Gwyn Nissen und der Generalsekretär für Äußeres und EU der Generalität Kataloniens, Bernat Costas, bei der Preisvergabe am Dienstag in Barcelona. Foto: AMIC

Nähe zum Publikum als Prämisse

Für den Chefredakteur steht fest: „Das hat unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bisher große Flexibilität abverlangt, und das tut es auch weiterhin. Doch auch unser Publikum hat sich an einen anderen ,Nordschleswiger’ gewöhnen müssen.“ 

Was sich nicht verändert hat, und das ist auch einer der Gründe, weshalb das Medienhaus aus Nordschleswig den Preis bekommen hat, sei die Nähe zu den Leserinnen und Lesern und deren Alltag, erklärt Nissen. 

Der Preis ist mit 5.000 Euro (etwa 37.000 Kronen) dotiert, die gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgegeben werden sollen. 

Medienhaus Nordschleswiger

Fakten zum „Nordschleswiger“  

  • „Der Nordschleswiger“ wurde 1946 als deutschsprachige Wochen- und später Tageszeitung für die deutsche Minderheit in Dänemark gegründet. 
  • Mit dem 2. Februar 2021, am 75. Jahrestag der ersten Ausgabe, wurde die Tageszeitung ein- und „Der Nordschleswiger“ auf digital umgestellt. 
  • Das Medienhaus hat seinen Sitz in Apenrade (Aabenraa) und betreibt Lokalredaktionen in Hadersleben (Haderslev), Sonderburg (Sønderborg), Tondern (Tønder) und Tingleff (Tinglev). 
  • Das Online-Medienhaus der deutschen Minderheit wird durch Mittel von der Bundesrepublik Deutschland durch die Organisation der deutschen Minderheit in Dänemark teilfinanziert und erhält zudem, wie dänischsprachige Medien auch, staatliche Medienförderung in Dänemark. 
  • „Der Nordschleswiger“ beschäftigt 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.  
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