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Ringreiten: Ein Fest für alle – und das gibt’s zu erleben

Ringreiten: Ein Fest für alle – und das gibt’s zu erleben

Ringreiten: Ein Fest für alle – und das gibt’s zu erleben

Apenrade/Aabenraa
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Auch die kleinen Reiterinnen und Reiter stechen um den Titel (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Die Zahl der Teilnehmenden zeigt: Apenrade hat das größte Ringreiten in Nordschleswig. Doch neben dem Stechen um den Königstitel hat auch das Nebenprogramm einiges zu bieten. So können neben den Sportlerinnen und Sportlern auf den Pferden auch Familien und Tanzwütige auf ihre Kosten kommen. Ein Programmpunkt feiert in diesem Jahr Premiere.

Wenn am Freitagabend, 30. Juni, Birthe Kjær, die „Grand Dame“ des dänischen Schlagers das Festzelt zum Kochen bringt, ist sicher: Es ist wieder Ringreiten in Apenrade. Birthe Kjær bringt die „Feel Good Band“ mit auf die Bühne.

Die Schlagersängerin ist jedoch nur ein Programmpunkt des traditionellen Festes, das seit über 120 Jahren Ross und Reiter auf den Ringreiterplatz zieht. Kjær und Band beginnen den Auftritt um 21.30 Uhr. Um 19.30 Uhr beginnt DeeJay Junior die Gäste auf den Abend einzustimmen. Ihm folgt Djämes Braun. Das große Festzelt bietet auch am Sonnabend Livemusik für Tanzbegeisterte.

Premiere auf dem Ringreiterplatz

Neu beim diesjährigen Ringreiten ist die Kulturbox (Kulturboxen). Dort stehen Amateurmusikerinnen und -musiker, zum Teil auch Bands, auf der Bühne. Unterstützt werden sie von professionellen Tontechnikerinnen und Tontechnikern, sowie von professioneller Lichttechnik. Das Projekt wurde von der Arena Aabenraa, Campusbyen Aabenraa, dem Apenrader Ringreiten und einigen engagierten Ehrenamtlichen ins Leben gerufen, um die Musikszene in Nordschleswig zu fördern. Am Sonnabend, 1. Juli, ab 12 Uhr ist die Bühne offen für den Musikernachwuchs.

Unterhaltung für Groß und Klein

Im kleinen Zelt „Lansen“ (die Lanze) gibt es ebenfalls musikalische Unterhaltung. Dort spielen am Freitag, 30. Juni, ab 20 Uhr Sju-Bi-Duo und am Sonnabend, 1. Juli, ab 21 Uhr die bekannte, lokale Band O.S.3.

Auf dem Jahrmarkt gibt es verschiedenen Fahrgeschäfte (Archivfoto). Foto: Der Nordschleswiger

Auch für Kinderunterhaltung ist gesorgt: Im großen Festzelt ist am Sonntag, 2. Juli, ab 14 Uhr die Katrine Bille Band zu Gast. Katrine Bille ist bekannt vom Kinderkanal „Ramasjang“. Am Sonnabend, 1. Juli, ist das Huttheater (hatteteater) zu Gast und nimmt die kleinen Gäste mit auf eine märchenhafte Reise. Im Kinderuniversum (Børneunivers) kommen die kleinen Gäste außerdem auf ihre Kosten: Dort gibt es unter anderem Hüpfburgen, auf denen sie nach Lust und Laune herumtollen können.

Zudem gibt es auf dem Jahrmarkt verschiedene Fahrgeschäfte und Buden.

Umzug startet auf dem Marktplatz

Von Freitag bis Montag findet auf dem Platz ein großer Flohmarkt statt. Wer Hunger verspürt, findet auf dem „Gourmetboulevard“ den passenden Sattmacher.

Am Sonnabend treffen sich die Reiterinnen und Reiter auf ihren Pferden zum großen Umzug auf dem Apenrader Marktplatz. Dort geht es um 10.45 Uhr los zum Ringreiterplatz. Im Gegensatz zu kleineren Ringreitveranstaltungen dauert das Apenrader Ringreiten bis zum Sonntag, wo um 18.30 Uhr der neue König oder die neue Königin bekannt gegeben wird.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Der Eintritt auf den Festplatz kostet 40 Kronen für das Eintagesticket, 60 Kronen für alle drei Tage, für Kinder bis zwölf Jahre ist der Eintritt frei.

Am Montag schließt das Ringreiten mit dem traditionsreichen „Frokost“ ab.

Das gesamte Programm gibt es hier.

 

 

Ringreiten: Geschichtlicher Hintergrund

Das Ringreiterfest gehört zu den nordschleswigschen Traditionen. Die Wurzeln reichen bis ins Mittelalter zurück.

Der damals so beliebte Ritterkampf, den viele Reiter mit ihrem Leben bezahlten, wurde im 16. Jahrhundert in einen Reitsport umgewandelt – der Gegner wurde durch einen Ring ersetzt.

Als erster königlicher Ringreiter gilt Christian IV. Zu seiner Krönung im Jahr 1596 wurde ein mehrtägiges Ringreitfest organisiert, an dem auch die königlichen Häuser und Fürsten Europas teilnahmen.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts breitet sich das Ringreiten in Nordschleswig aus und wird im Zusammenhang mit Volksfesten erwähnt. Heute hat die Veranstaltung einen Volksfestcharakter.

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Kommentar

Jakob Münz
Jakob Münz Praktikant
„Das ist also der Deutsche Tag“