Hochwasser

Nordschleswig nach der Jahrhundert-Sturmflut

Nordschleswig nach der Jahrhundert-Sturmflut

Nordschleswig nach der Jahrhundert-Sturmflut

Nordschleswig
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Auch Kult-Imbiss Annies Kiosk musste sich gegen die Wassermassen wehren. Foto: Peter Forum Jørgensen

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Die Sturmflut in Nordschleswig erreichte am späten Freitagabend ihren Höhepunkt in Nordschleswig. In Apenrade stieg das Wasser auf 2,16 Meter über dem Normalwert, in Hadersleben waren es 2,14 Meter und in Sonderburg 2,10 Meter. Die höchsten Stände seit 119 Jahren. Ein Überblick über das Geschehen.

 

Behörden in Sonderburg fordern alle auf, sich vom Wasser fernzuhalten.

In Sonderburg (Sønderborg) fordern die Behörden die Bürgerinnen und Bürger am Sonnabendnachmittag dazu auf, sich vom Wasser fernzuhalten.

Dies schreibt die Kommune auf ihrem Facebook-Profil. Dort heißt es: „Das Wasser ist voll mit Bakterien, die schwere Krankheiten verursachen können. Gleichzeitig wird die Arbeit der Einsatzkräfte behindert, was das Aufräumen erschwert und verzögert“.

Den Helferinnen und Helfern werde nach ihrem Einsatz im Hochwassergebiet eine Impfung gegen Hepatitis angeboten, heißt es.

 

Beim Apenrader Ruderverein verursachte das Hochwasser große Schäden.

Foto: Peter Asmussen
Foto: Peter Asmussen
Foto: Peter Asmussen
Foto: Peter Asmussen
 

Sturmflutgebiete bestimmt: Entschädigungen für Betroffene

Der starke Wind und die Überschwemmungen wurden offiziell an mehreren Orten als Sturmflut deklariert. Das bedeutet, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Gebiete Anspruch auf Entschädigung für die entstandenen Schäden haben. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums hervor.

„Ich erwarte, dass die Versicherungsgesellschaften jetzt besondere Anstrengungen unternehmen, damit die betroffenen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ihre Entschädigung so schnell wie möglich erhalten, und dass die Bearbeitung der Anträge in der Regel spätestens einen Tag nach der Schadensmeldung beginnt“, so Wirtschaftsminister Morten Bødskov (Soz.) in der Mitteilung.

Die Sturmflutregelung ist eine staatliche Entschädigungsregelung, die von allen Bürgerinnen und Bürgern mit einer Gebäudeversicherung finanziert wird. Wenn man außerhalb der Gebiete wohnt, in denen eine Sturmflut ausgerufen wurde, ist man nicht durch die Sturmflutregelung abgedeckt.

 

In Scherriff (Skarrev) ist der Wasserstand am Sonnabend fast wieder auf den Normalwert gesunken.

Foto: Silvia Hummel Tarp
Foto: Silvia Hummel Tarp
 

Ein Sommerhaus an der Küste von Broackerland (Broagerland) hat die Sturmflut nicht überstanden.

Foto: DN
 

Auch am Sonnabendmittag steht das Wasser noch im Gebiet rund um den Apenrader Hafen. Unter anderem der Busbahnhof ist weiter komplett von den Wassermassen bedeckt.

Foto: Kommune Apenrade
Foto: Kommune Apenrade
Foto: Kommune Apenrade
 

Am Gendarmenpfad bei Sandager hat sich das Wasser am Sonnabendmittag wieder zurückgezogen.

Foto: Maike Fogdal
Foto: Maike Fogdal
Foto: Maike Fogdal
 

In Sonderburg (Sønderborg) hat das Hochwasser am Sonnabendmorgen deutliche Spuren hinterlassen.

Foto: Cornelius von Tiedemann
Foto: Cornelius von Tiedemann
Foto: Cornelius von Tiedemann
Foto: Cornelius von Tiedemann
Foto: Cornelius von Tiedemann
 

Bereitschaft: Aufräumarbeiten werden Tage dauern

In allen Küstengebieten Nordschleswigs sinken die Wasserstände seit den frühen Morgenstunden, nachdem der Sturm abgeflaut ist. Dennoch steht vielerorts das Wasser immer noch in den Straßen.

Die Bereitschaftsbehörde in Nordschleswig rechnet damit, dass die Abpump- und Aufräumarbeiten mehrere Tage andauern werden. Das sagte Martin Vendelbo, Brigadechef der Bereitschaftsbehörde, zu „Ritzau“. „Wir müssen große Mengen Wasser aus vielen Städten abpumpen, insbesondere in Nordschleswig. Es könnten durchaus noch ein paar Tage vergehen, bevor wir mit den Aufräumarbeiten vollständig fertig sind“, sagt er.

45 Wehrpflichtige aus Nordjütland wurden zudem nach Nordschleswig verlegt, um die Bereitschaftseinheiten zu unterstützen.

 

Bei Annies Kiosk in Süderhaff (Sønderhav) stand das Wasser am Sonnabendmorgen noch vor der Tür.

Foto: Peter Forum Jørgensen
Foto: Peter Forum Jørgensen
Foto: Peter Forum Jørgensen
 

In Randershof (Rønshoved) hat sich das Wasser am Morgen verzogen – und seine Spuren hinterlassen.

Foto: Gwyn Nissen
Foto: Gwyn Nissen
Foto: Gwyn Nissen
 

Im Hafen von Marina Minde bei Ekensund (Egernsund) schauen am Sonnabendmorgen viele nach ihren Booten.

Foto: Cornelius von Tiedemann
Foto: Cornelius von Tiedemann
 

In Heisagger Strand (Hejsager Strand) steht das Wasser weiterhin im Sommerhausgebiet.

Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
 

In Süderballig (Sønderballe) zieht sich das Wasser immer weiter zurück. Die Aufräumarbeiten haben begonnen.

Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
 

In Wilstrup Strand (Vilstrup Strand) haben die Fluten und der Sturm eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.

Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
Foto: Kommune Hadersleben
 

N1: Alle sollten im Laufe des Sonnabends wieder Strom haben

Die meisten Nordschleswigerinnen und Nordschleswiger, die aufgrund des Unwetters am Freitag ohne Strom waren, sollten im Laufe des Sonnabends wieder ans Stromnetz angeschlossen werden.

Dies sagte der Pressesprecher des Energieunternehmens „N1“, Frederik Schmidt, zu „Ritzau“.

„Rund 3.000 Kundinnen und Kunden waren von Stromausfällen betroffen, und viele von ihnen haben bereits wieder Strom. Wir arbeiten intensiv daran, die Versorgung an verschiedenen Stellen wiederherzustellen, und wir erwarten, dass die meisten heute wieder Strom erhalten werden“, so Schmidt.

Das steigende Wasser verursachte in vielen Stromkästen Kurzschlüsse. Foto: Gwyn Nissen
 

Am Gendarmenpfad entlang der deutsch-dänischen Grenze gibt es nicht mehr überall einen Pfad.

Foto: Gwyn Nissen
 
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