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„Das dunkle Kapitel von Volkswagen: Uiguren, Zwangsarbeit und Profit“
Das dunkle Kapitel von Volkswagen: Uiguren, Zwangsarbeit und Profit
Das dunkle Kapitel von VW: Uiguren, Zwangsarbeit und Profit
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Wenn es um das grausame System von Arbeitslagern und Zwangsarbeit in China geht, verschließt Volkswagen die Augen. Jan Diedrichsen kritisiert den Konzern, der seine Geschäfte in der chinesischen Provinz Xinjiang unbehelligt weiterführt.
Volkswagen – ein Name, der für Innovation und Technik steht, gerät immer wieder in die Schlagzeilen. Doch nicht nur wegen seiner Autos und der aktuell schlechten Wirtschaftsdaten, sondern auch wegen seiner Geschäfte in der chinesischen Provinz Xinjiang, wo seit Jahren schwere Menschenrechtsverletzungen an den Uiguren dokumentiert sind. Doch während andere deutsche Unternehmen ihre Kooperationen in dieser Region aufgeben, hält Volkswagen weiter an seiner umstrittenen Präsenz fest.
Es geht um Zwangsarbeit. Um systematische Unterdrückung einer ethnischen Minderheit. Um eine Komplizenschaft, die viele westliche Unternehmen tief in den Skandal hineinzieht. Berichte belegen, dass Uiguren in Arbeitslagern interniert, zur Zwangsarbeit gezwungen und einer ideologischen „Umerziehung“ unterzogen werden. Nach Recherchen von Menschenrechtsorganisationen und Journalisten wurden Uiguren unter militärähnlichen Bedingungen zur Arbeit gedrillt - auch in Projekten, an denen Volkswagen beteiligt war.
Doch die Verantwortung liegt nicht allein bei den westlichen Unternehmen. Hauptverantwortlich ist die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die das grausame System von Arbeitslagern und Zwangsarbeit orchestriert. Seit 2017 führt die chinesische Regierung eine massive Unterdrückungskampagne gegen die uigurische Minderheit. Hunderttausende wurden in Lager gesperrt, wo sie Folter, Überwachung und Indoktrinierungsprogrammen ausgesetzt sind. Diese Verbrechen, die von der internationalen Gemeinschaft als Völkermord verurteilt werden, sind Teil der Strategie der KPCh, die ethnische und religiöse Identität der Uiguren auszulöschen.
Volkswagen verteidigt seine Aktivitäten und verweist auf interne Audits, die angeblich keine Hinweise auf Zwangsarbeit in seinen Fabriken gefunden haben. Doch diese Audits sind – wie ein kürzlich durchgesickerter Bericht zeigt – alles andere als unabhängig und umfassend. Interviews mit Arbeitern, die unter den strengen Augen der chinesischen Regierung geführt werden, können keine wirkliche Aussage über die Arbeitsbedingungen machen. Ein international anerkannter Standard für solche Audits wurde nicht eingehalten, was die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse in Frage stellt. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass die Uiguren in Xinjiang weiterhin ausgebeutet und misshandelt werden, während Volkswagen Gewinne macht.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und andere Entscheidungsträger fordern eine Überprüfung der Geschäftsaktivitäten des Autoriesen in der Region. Doch trotz des wachsenden Drucks aus Deutschland und von internationalen Menschenrechtsgruppen bleibt Volkswagen unbeeindruckt. Man wartet auf neue Erkenntnisse, obwohl die Beweise längst auf dem Tisch liegen. So entsteht eine absurde Realität: Ein Unternehmen, das in seiner Geschichte Zwangsarbeit im Dritten Reich eingesetzt hat, sieht sich heute erneut mit dem Vorwurf konfrontiert, davon zu profitieren.
Die Situation in Xinjiang ist nicht nur eine Frage der Politik, sondern auch der Menschenrechte. Es ist unerträglich, dass Uiguren ihrer Freiheit beraubt, gefoltert und zu unmenschlicher Arbeit gezwungen werden. Und während westliche Unternehmen wie Volkswagen wegschauen oder halbherzig handeln, wird das Leid der Betroffenen täglich größer.
Es reicht nicht, sich hinter formalen Audits oder schwachen Erklärungen zu verstecken. Was wir brauchen, ist echte Verantwortung. Volkswagen und andere Unternehmen müssen sich aus Xinjiang zurückziehen und klar Stellung gegen diese Verbrechen beziehen. Alles andere wäre moralischer Bankrott.