Leserbrief

„Wo bitte gehts zum Herzogtum Süderjütland?“

Wo bitte gehts zum Herzogtum Süderjütland?

Wo bitte gehts zum Herzogtum Süderjütland?

Ernstwalter Clees
Hamburg
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Wäre es nicht zum Heulen, könnte man über soviel kleinteiligen Sprachrevisionismus lachen, schreibt Ernstwalter Clees in seinem Leserbrief über deutschsprachige Faltblätter für Touristinnen und Touristen.

Wie peinlich (und lächerlich) der Einsatz von Sprache als „nationales“ Korrektiv sein kann, zeigen diesjährige Broschüren dänischer Fremdenverkehrprofis. Nachdem ja der historische Begriff Nordschleswig in Politik und Verwaltung durch das national vermeintlich korrektere Süddänemark – honi soit qui mal y pense! – ersetzt wurde, geht es jetzt an die Sprache der deutschen Feriengäste. 
 
Aus Südfünen wird in den deutschsprachigen Faltblättern und Info-Heften z. B. „Südfyn“, oder „das südfynische Inselmeer“. Wie komisch klingt das denn! Den Vogel schießen aber die Touristikmanager in Svendborg ab, wenn sie Søbygaard auf Ærø als einen alten herzoglichen Herrensitz beschreiben, „der von Ærøs Vergangenheit als Teil des Herzogtums Süderjütland bis 1867“ zeugt. Hä? Herzogtum Süderjütland? Habe ich was verpasst? 
 
Om forladelse, kære venner: Wäre es nicht zum Heulen, könnte man über so viel kleinteiligen Sprachrevisionismus lachen.

Ernstwalter Clees, Hamburg
 
 
 
 

 

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