Kulturkommentar

„Sortierkurse“

Sortierkurse

Sortierkurse

Claudia Knauer
Claudia Knauer
Apenrade/Aabenraa
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Weniger verbrauchen und das, was wir verbrauchen, möglichst umweltgerecht. Das wünscht sich Claudia Knauer in ihrem Kulturkommentar.

Die Kommunen in Nordschleswig nehmen die Mülltrennung ernst. Mittlerweile haben wir alle drei bis vier Tonnen stehen und noch einige Plastiktüten, die nach Bedarf zum Einsatz kommen. Im gewerblichen Bereich, zu dem das Haus Nordschleswig zählt, wird es noch komplizierter. Hier wird zum Beispiel zwischen weichem und hartem Plastik unterschieden, Plastikbecher oder Tetrapaks müssen sehr gründlich ausgespült werden – was zu Hause in der Kommune Apenrade nicht gilt. Privat reicht es, den Becher gut auszukratzen, gewerblich muss gespült werden – wobei die Entsorgerfirma dieselbe ist.

Wir überlegen als Bücherei deshalb fast schon, Kurse im Sortieren anzubieten oder den Müll mit nach Hause zu nehmen. Denn wir wollen ja alle, dass der Müll, den wir produzieren, so weit wie möglich recycelt wird und drücken die Daumen, dass das wirklich passiert und unsere Wohlstandshinterlassenschaften nicht an fernen Küsten im Meeressaum dümpeln.

Was wir aber unbedingt machen sollten – weniger verbrauchen, zumindest Eingepacktes. Privat wie im Haus Nordschleswig ist der Sammelbehälter Plastik enorm schnell voll. Kein Wunder, denn es ist schwer, Dinge ohne Plastik zu kaufen. In den guten alten (?) Tagen wurden die Erdbeeren in Pappschachteln verkauft. Jetzt finde ich in allen Supermärkten die süße rote Frucht nur noch in Rundumplastik. Will ich eine Pappschachtel, muss ich zum Verkaufsstand am Straßenrand fahren. Dort wird in Schachteln angeboten.

Eine Alternative wäre es auch, Obst und Gemüse selbst anzubauen. Wir haben gute Bücher, die dazu anleiten.

Wer allerdings wie ich einen eher braunen Daumen hat, kommt auch da in die Klemme. Einfache Lösungen gibt es nicht, aber mehr Bewusstsein für unseren Verschmutzungshang und geringerer Verbrauch wären schon gut.

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