Kulturkommentar
„Nachrichten ganz oben“
Nachrichten ganz oben
Nachrichten ganz oben
Ein Kulturkommentar vom Chefredakteur des Nordschleswigers, Gwy Nissen.
„Das Nachrichtenband ist ausgefallen.“ So lautete vor einigen Wochen eine Überschrift in der Zeitung „Der Nordschleswiger“ und auf nordschleswiger.dk. Seit unserem Umzug (eigentlich war es ein Wiedereinzug) in das umgebaute Medienhaus an der Apenrader Schiffbrücke haben wir am Turm ein digitales Nachrichtenband.
Hier laufen 24 Stunden am Tag Nachrichten vom „Nordschleswiger“ und von „JydskeVestkysten“ – wenn also das Nachrichtenband nicht gerade aussetzt. Dabei war auf unsere Turm-News immer Verlass. Bei Regen, Schnee und Sonnenschein – die Überschriften des Tages waren immer da. Nach dem Aussetzer sind sie wieder da, wo sie hingehören. Oben.
Aber warum sind sie überhaupt da? Als mein Vorgänger Siegfried Matlok und Hans Michael Jebsen das neue Medienhaus aus der Taufe hoben, zeichnete Jebsen gleich das Nachrichtenlaufband an den Turm.
Ein tolles Geschenk an die Medien im Haus. Aber wie kommen die Überschriften von den Redaktionen oben an den Turm? Die erste Idee wurde schnell verworfen: Das System kann per Hand gefüttert werden, und so taucht genau die Nachricht auf, die man gerade eingibt.
Nur, wer schreibt in der Nacht zum Donnerstag die Breaking News? Oder Sonntag in der Früh oder spät Montagabend? Unsere Redaktion ist nicht rund um die Uhr besetzt. Auch nicht die von der Lokalredaktion von „JydskeVestkysten“.
Zum Glück gibt es RSS-Feed – Rich Site Summary oder Really Simple Syndication, wie viele heute sagen. Das geht ganz einfach: Wir erzählen dem System, was es sich von nordschleswiger.dk und jv.dk holen soll – zum Beispiel die zehn neuesten Nachrichten – und dann läuft alles automatisch ab. Allerdings gibt es manchmal schon lustige Situationen, wenn eine Überschrift im Internet lautet: „Alle Bilder vom Stadtfest hier“. Das geht nämlich nicht. Aber wir sind froh, dass das Ding wieder läuft. Unser zuverlässiger digitaler Zeitungsbote.