Kulturkommentar

„Kritik sei Dank“

Kritik sei Dank

Kritik sei Dank

Uffe Iwersen
Uffe Iwersen
Apenrade/Aabenraa
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Ein Kulturkommentar von Uffe Iwersen, Kulturkonsulent des Bundes Deutscher Nordschleswiger.

Das Kabarett Heimatmuseum braucht also nun doch nicht als Ausstellungsstück in das neue deutsche Museum in Sonderburg einzuziehen. Die Satiregruppe hat nämlich mit dem neuen Programm, das im Rahmen der BDN-Neujahrstagung Premiere feiern durfte, gezeigt, dass es kritik- und entwicklungsfähig und somit eben noch nicht museumsreif ist.

Unser aller Kabarett hat im Großen und Ganzen – und abgesehen von ein paar wenigen inhaltlichen Ungenauigkeiten und Recherchefehlern – die Minderheit so gespiegelt, wie sie es verdient hat.

Die Zuschauer hatten offensichtlich nach der Premiere das Gefühl, endlich mal wieder wahre Nordschleswig-Satire erlebt zu haben. Natürlich kann man immer darüber streiten, ob der eine oder andere Schwerpunkt mehr bzw. anders gesetzt werden sollte.

Aber davon abgesehen, hat die bissige und meist schlaue Satire im aktuellen Programm im Vergleich zu dem davor wieder die Oberhand gewonnen.

Ich hatte etwas Bedenken und Zweifel, ob das Heimatmuseum dieses Jahr die Kurve kriegt. Zum Glück verpufften diese Zweifel bereits recht schnell.

Nicht nur, weil ich mich unterhalten fühlte – auch weil um mich herum begeisterte Menschen saßen, die das Kabarett entweder seit Jahrzehnten kennen oder zum ersten Mal in den Genuss des Heimatmuseums kommen durften. Die hohe Qualität lag – neben der guten Inhalte – wahrscheinlich auch an der Arbeit der Regisseurin Hannah Dobiaschowski, die zum ersten Mal mitwirkte.

Man merkte deutlich den professionellen Einfluss Hannahs auf die Performance. In zwei Jahren mehr Hannah wagen.

Das aktuelle Programm unseres Kabaretts wird in Nordschleswig am 30. Januar (Apenrade), am 7. Februar (Sonderburg) und am 26. Februar (Tondern) aufgeführt – dieses Mal lohnt es sich.
 

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