Leserbrief

„Leitartikel mit Ansaugpunkten“

Leitartikel mit Ansaugpunkten

Leitartikel mit Ansaugpunkten

Martin Christiansen
Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:

Martin Christiansen kommentiert einen Leitartikel des „Nordschleswigers“.

Dafür sind eben auch Leitartikel gedacht. Es dreht sich um Jenem vom Sonnabend zum Einreißen früherer angedachter – ob nun ehe Heldentaten oder? Mit einer Empfehlung bin ich völlig uneinig. Der Satz: „Nicht um zu entschuldigen und eigentlich auch nicht unbedingt um aus ihr etwas zu lernen“.

Wenn eine Entschuldigung alte Knoten bereinigen kann, scheint mir eine solche gut angelegt? Der zweite Teil des Satzes ist „einfach zu giftig“. Es muss sich immer ums „daraus zu lernen“ drehen!

Das übergroße Bismarckdenkmal als Selbstdarstellung der relativ kleinen  Minderheit im Verhältnis zum Herbergsstaat Dänemark musste, fast schon logisch gedacht, verschwinden.

Es hat sich so ergeben, auf welche Art und in welchem Zusammenhang die Zerstörung geschah. Es war einfach zu dominant. Wie ja auch im Einklang mit dem Verfasser.

Der Bericht widerspricht vom Inhalt her dem Ratschlag: Nicht unbedingt daraus zu lernen. Als Erstes: Ich weiß nicht, wieso das Wort „unbedingt“ dort hineingehört? Als Zweites meine Feststellung: Man lernte ja durchaus daraus. Es entstand kein Kolos auf dem höchsten Punkt, wie es historisch sehr oft gang und gäbe ist/war.

Aber schon in der Überschrift „hockt“ ein völlig unschuldig gebendes Wort. Das aus drei Buchstaben, sich unschuldig/bescheiden darstellende Wort ist meistens voller Tücken. Hat allein keine Aussagekraft. Es sei denn, es wird mit sehr viel „erklärendem Beiwerk“ serviert.

Wer und was ist mit „man“ gemeint? In Russland wissen es die meisten Russen. Dort ist Putin gemeint. Wie ist es denn nun beim „Einreißen“ oder angeblichem „Ausmisten“ auf dem Knivsberg? Der Lehrerverein oder etwa die Frontfigur P. Blume als „man“?

Jedes „man“ ohne weitere Erklärungen hinterlässt derart offene Fragen. Erst hier wird/werden die zu lösenden Probleme echt schwierig! Da der – jede Situation beherrschende S. Matlok – nun durch sein Gespräch mit dem Apenrader Bürgermeister Andresen in der Sache mit (auch deutscher Beschriftung) für Nägel mit Köpfen gesorgt hat, sind die vier deutsche Städtenamen fürs Erste garantiert verewigt. Kleiner Trost? Im Standpunkt vom 22. Feb. von S. M. wurde dieses ja auch angestrebt. Versachlichung.

Ob nun der „bedingt als Schnellzug eingesetzt/geglaubt“ nun als Bummelzug auf einem Abstellgleis gelandet noch 2040 anspringen wird können? Ich habe schon vor Langem auf intern konstruierte  Zwickmühlen aufmerksam gemacht. Was wäre zu tun? Das Schweigen der Lämmer – ob denn? – aus dem Schweigen der Hirten getränkt? Es dreht sich vorwiegend um Themen, die offensichtlich dem angestrebtem Zeitgeist als nicht ganz „stueren“ ausgegrenzt ihr Dasein fristen müssen/mussten!

Da das Schilderproblem fürs Erste auf Halde liegt, werden dann wahrscheinlich Energien für weitere Notwendigkeiten frei gesetzt werden. All die vielen Mitwisser des Nazi-Spuks, die bisher völlig unbehelligt – sind ja nach gängiger, auch juristischer Auffassungen, mitschuldig.

Meine Empfehlung: Komm nicht schon wieder mit angeblich neuer, notwendiger Bearbeitung so sehr zu spät aus den Puschen. Dieses zu spät in Aktion treten ist als mitverantwortlich bei jeder Falschausrichtung weltweit der/die Schuldige. Oft sogar ganz allein.

Fast immer sieht irgendjemand sofort die auftretende/angehende Fehler oder Schwachstellen! Sich sofort aufbäumen bleibt in irgendwelchen Maschen hängen.

Martin B. Christiansen, Hyndingholmvej 16, Bylderup-Bov

Mehr lesen