Kulturkommentar
„Back to the roots“
Back to the roots
Back to the roots
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Praktikantin Naomi Stieglmaier entdeckte vor knapp einem Jahr die analoge Fotografie und möchte sie jetzt nicht mehr missen.
Filmkameras, Kassetten und Schallplatten – das Analoge feiert sein Comeback. Und das kann ich gut nachvollziehen.
Wo heute eigentlich jeder ein relativ gutes Foto mit einer Digitalkamera machen kann, wird beim analogen Fotografieren noch ewas mehr Können und vor allem Übung benötigt. Vor einem Jahr fand ich eine alte analoge Exa 1a Spiegelreflexkamera von meinem Opa. So fing ich an, mit Film zu arbeiten.
Genervt und gestresst von der doch mediengeprägten, digitalsierten Welt, kann das analoge Fotografieren entschleunigen. Tausende bearbeitete Fotos auf dem Handy. Ich wollte mehr Echtheit.
Ich mache nicht mehr wahllos irgendwelche Bilder und suche mir danach die besten aus. Ich habe nur 36 Bilder auf meinem Film. 36 Aufnahmen, die ich bewusst auswähle.
Es ist immer wieder spannend, auf die entwickelten Bilder zu warten. Wenn diese ankommen, erinnere ich mich gerne an den Moment der Aufnahme zurück. Was ich mir schnell eingestehen musste, ist, dass ich noch eine Menge Übung brauche. Viele meiner ersten Versuche sind nichts geworden. Auch ich habe vorher ausschließlich mit einer digitalen Kamera fotografiert. Alles wurde automatisch eingestellt, jetzt muss ich alles manuell machen. Nicht ganz einfach, aber es macht Spaß!
Fotografiere ich mit Film, kann ich keine meiner Bilder löschen. Das mag ich besonders. Habe ich den Auslöser gedrückt, dann sind die Fotos so wie sie sind. Keine Bearbeitung, keine Korrektur.
Alle Bilder sammele ich in einer Box. Das werden die sein, die ich mir später anschaue, wenn ich an „Die guten alten Zeiten“ zurückdenke.