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„Wegovy“ zum Abnehmen: Novo Nordisk beginnt Verkauf in Deutschland
„Wegovy“ zum Abnehmen: Novo Nordisk beginnt Verkauf in Deutschland
Novo Nordisk beginnt Verkauf von „Wegovy“ in Deutschland
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Seit Ende vergangenen Jahres erobert die neue Abnehmspritze den dänischen Markt. Inzwischen werden auch in Deutschland Rezepte ausgestellt. Was das Medikament in den Ländern kostet, wann es verschrieben wird und wie es funktioniert.
Nachdem „Wegovy“ – ein Medikament zur Gewichtsabnahme des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk – bereits seit Dezember vergangenen Jahres den dänischen Markt erobert, ist es jetzt auch in Deutschland erhältlich.
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“, dass die ersten Rezepte für die Abnehmspritze an deutsche Patientinnen und Patienten ausgestellt wurden.
Wie wirkt „Wegovy“?
Das Medikament basiert auf dem Wirkstoff Semaglutid. Die Spritze wurde im Dezember vergangenen Jahres in Dänemark eingeführt und ist auch in Norwegen und den USA erhältlich. Aktuell führt das Unternehmen Studien durch, die die Wirkung von „Wegovy“ in Tablettenform testen.
Die Studien, die dem Medikament als Spritze zugrunde liegen, zeigen, dass es in Verbindung mit einer kalorienreduzierten Ernährung und mehr körperlicher Bewegung bei den Patientinnen und Patienten, die zwei Jahre lang beobachtet wurden, zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 15 Prozent führt. Jeder Dritte verlor mehr als 20 Prozent.
Was kostet das Medikament?
Deutsche Ärztinnen und Ärzte erwarten eine hohe Nachfrage nach dem Medikament. Je nach Dosis kostet es in Deutschland zwischen 170 und 300 Euro pro Monat (das entspricht rund 1.275 bis 2.250 Kronen).
Die Kosten werden – wie auch hierzulande – nicht von den gesetzlichen deutschen Krankenkassen erstattet. Einige private Kassen in Deutschland bieten jedoch eine Kostenübernahme an, wenn die medizinische Notwendigkeit festgestellt wird. Etwa zehn Prozent der in Deutschland wohnhaften Menschen sind privat versichert.
Wann wird das Medikament verschrieben?
Wie in Dänemark wird die Spritze bei Adipositas – also krankhaftem Übergewicht – ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 und mehr verschrieben. Bei Diabetes oder Bluthochdruck auch schon darunter. Jedoch handelt es sich bei der sogenannten Abnehmspritze, die einmal pro Woche verabreicht oder selbst gespritzt werden kann, um ein Langzeitmedikament. Für kurzfristige Erfolge ist es also nicht geeignet.
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In Deutschland haben 18,5 Prozent der Bevölkerung einen BMI von 30 oder mehr. Damit liegt das Land leicht über dem europäischen Durchschnitt von 16 Prozent.
Lieferengpässe möglich
Aufgrund der Erfahrungen auf anderen Märkten sei laut Novo Nordisk nicht ausgeschlossen, dass es in Deutschland zu Lieferengpässen kommen kann. Das ist abhängig davon, wie das Medikament letztlich angenommen wird und wie viele Rezepte ausgestellt werden. Das Unternehmen habe die Produktion bereits hochgefahren, um die wachsende Nachfrage auf dem US-Markt zu bedienen.