Südschleswig
Danewerk bekommt ein neues Museum
Danewerk bekommt ein neues Museum
Danewerk bekommt ein neues Museum
Der Südschleswigsche Verein (SSF) wird sein „Danevirke Museum“ in Dannewerk bei Schleswig durch einen Neubau für rund 9,5 Millionen Euro ersetzen.
Das Weltkulturerbe Haithabu-Danewerk in Schleswig-Holstein wird modernisiert. Der Südschleswigsche Verein (SSF), die Dachorganisation der dänischen Minderheit, wird sein „Danevirke Museum“ in Dannewerk bei Schleswig durch einen Neubau für rund 9,5 Millionen Euro ersetzen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Vereins hervor.
Das ist ein großer Tag für den SSF, für die Minderheit, aber auch für die Mehrheitsbevölkerungen auf beiden Seiten der Grenze.
Gitte Hougaard-Werner, Vorsitzende des SSF
„Das ist ein großer Tag für den SSF, für die Minderheit, aber auch für die Mehrheitsbevölkerungen auf beiden Seiten der Grenze. Das Danewerk ist ein einzigartiges Stück der dänischen Geschichte. Dafür ist die Unesco-Auszeichnung bereits ein Symbol. Und mit dem Neubau bekommt dieser besondere Ort ein Museum, das dem Status gerecht wird“, erklärt Gitte Hougaard-Werner, Vorsitzende des SSF in der Pressemitteilung.
Stiftungen machen Neubau möglich
Finanziert wird das rund 2.000 Quadratmeter große neue Museum durch zwei dänische gemeinnützige Stiftungen. Der „A. P. Møller og Hustru Chastine Mc- Kinney Møllers Fond til almene Formaal“ fördert den Neubau mit rund 8 Millionen Euro und der „Augustinus Fonden“ trägt rund weitere 1,5 Millionen Euro bei.
Zusätzlich stellen das Land Schleswig-Holstein und das Parlament Dänemarks in einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit gemeinsam jährlich 265.000 Euro für den Betrieb des neuen Museums zur Verfügung. Die Zusammenarbeit war eine Grundvoraussetzung für die Bereitstellung der Stiftungsmittel.
Freude im Jubiläumsjahr
„Unser großer Dank gilt den beiden Stiftungen, A. P. Møller Fonden und Augustinus Fonden, sowie dem dänischen Parlament und der Schleswig-Holsteinischen Regierung. Die Zusammenarbeit über die Grenze hinweg ist in diesem Sinne auch ein Symbol für die enorme Bedeutung des Danewerkes“, so Gitte Hougaard-Werner.
Das neue Museum wird am bisherigen Standort des Danevirke Museums direkt an der historischen Befestigungsanlage errichtet. Dafür soll das heutige Gebäude komplett abgerissen werden. Das Museum wird weiterhin vor Ort mit einer Zwischenlösung als Informationszentrum präsent sein.
Es geht sowohl um Dänemarks Geschichte im Grenzland als auch darum, dass Dänemark und Schleswig-Holstein partnerschaftlich zur Vermittlung der gemeinsamen Geschichte beitragen.
Joy Mogensen, Dänemarks Kulturministerin
„Das Danewerk ist ein wichtiger Teil des dänischen Kulturerbes. Es ist mir eine besondere Freude, im Jubiläumsjahr der Wiedervereinigung – 2020 – sicherstellen zu können, dass der Besuch der historischen Festungsanlage, die Dänemarks Südgrenze war, für ein größeres Publikum ein noch größeres Erlebnis wird. Es geht sowohl um Dänemarks Geschichte im Grenzland als auch darum, dass Dänemark und Schleswig-Holstein partnerschaftlich zur Vermittlung der gemeinsamen Geschichte beitragen“, so Joy Mogensen (Sozialdemokraten), Dänemarks Kulturministerin in der Pressemitteilung.
Positiv für Grenzland
„Es ist ein großartiger Ausklang am Ende des deutsch-dänischen Jubiläumsjahres 2020, dass Dänemark und Schleswig-Holstein gemeinsam und zu gleichen Teilen die Förderung eines neuen Museums übernehmen, das unsere wechselvolle gemeinsame Geschichte und die positive Entwicklung in der deutsch-dänischen Grenzregion seit 1920 dokumentiert. Das neue Danevirke Museum wird zu einer erhöhten Attraktivität des gesamten Welterbekomplexes Haithabu-Danewerk führen“, ergänzt Karin Prien (CDU), Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.
Das neue Danevirke Museum wird zu einer erhöhten Attraktivität des gesamten Welterbekomplexes Haithabu-Danewerk führen.
Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Der SSF betreibt seit 1990 das Museum im Archäologischen Park Dannewerk. Neben einer Ausstellung über die historische Wallanlage, die seit 2018 gemeinsam mit der ehemaligen Wikingersiedlung Haithabu Unesco-Welterbe ist, beherbergt es auch eine Ausstellung über die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein von 1864 bis heute. Die Darstellung des deutsch- dänischen Zusammenlebens soll auch im neuen Museum beibehalten werden.